Grundwissen Kultur- und Medienwissenschaft III. - Index of - Eötvös ...
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Sach- <strong>und</strong> Worterklärungen<br />
<strong>und</strong> zum Rechner übertragen. Neben dem deutschen ‚herunterladen’ findet sich in der<br />
Umgangsprache häufig der Einsatz des englisch-deutschen Kunstwortes ‚downloaden’,<br />
‚downgeloadet’. Umgangssprachlich wird aus herunterladen auch „saugen”.<br />
E-Book: (engl. electronic book: elektronisches Buch) diejenigen Texte, die ausschließlich<br />
in oder mit elektronischen Medien erzeugt, verbreitet, verarbeitet <strong>und</strong> gespeichert werden.<br />
Unter so unterschiedlichen Begriffen wie Computerlyrik, Hyperfiction, Internetliteratur<br />
oder New Media Poetry oder interaktive Literatur versammeln sich literarische Gruppen,<br />
Theorien, Verfahren etc., die die medialen Grenzen tradierter, ans Buch geb<strong>und</strong>ener Formen<br />
von Literatur zu überschreiten versuchen. Die wichtigsten Unterschiede von elektronischer<br />
Literatur zu der Literatur in Printmedien können u.a. mit dem Einbezug aller Sinneswahrnehmungen<br />
über multimediale Arrangements sowie der praktischen Integration<br />
des Lesers oder der Leserin in den literarischen Herstellungsprozess der sog. Interaktivität<br />
beschrieben werden.<br />
Eco, Umberto: (geb. 1932) Pr<strong>of</strong>essor für Semiotik in Bologna, Essayist, Romancier. Eco<br />
gilt international als der wichtigste Repräsentant der Zeichentheorie. Seit den frühen<br />
1960er Jahren beschäftigt sich Eco sowohl mit der Gr<strong>und</strong>legung <strong>und</strong> Ausarbeitung der<br />
wissenschaftlichen Disziplin der Semiotik als auch mit der Analyse der Massenkultur<br />
(z.B. Filme, Comics, Werbung).<br />
Ethnologie/Ethnologe: siehe <strong>Kultur</strong>anthropologie<br />
Face-to-face-Kommunikation: persönliche Kommunikation, bei der sich die beiden<br />
Kommunikationspartner von Angesicht zu Angesicht gegenüber sitzen. Diese Form hat<br />
den Vorteil, dass auch indirekte Signale des Gegenübers s<strong>of</strong>ort erkannt, ausgewertet <strong>und</strong><br />
berücksichtigt werden können. Dabei wechselt die Rolle zwischen Sender <strong>und</strong> Empfänger<br />
ständig.<br />
Figurenkonstellation: (lat. figura: Gestalt; lat. constellation: Stellung der Gestirne zueinander)<br />
Bezeichnung für die dynamische Struktur des Personals, d.h. der Gesamtheit aller<br />
vorkommenden Figuren, in einem Drama, Erzähltext, Film, einer Theateraufführung etc.<br />
Der Begriff bezieht sich auf das Verhältnis bzw. die Stellung der Figuren zueinander, also<br />
auf die Anordnungen der Figuren <strong>und</strong> die wandelnden Beziehungen zwischen ihnen.<br />
Fluxus: (lat. fluxus = fließend, wallend; unsicher, wandelbar, wankend), zunächst als<br />
Kunstbegriff 1961 von G. Maciunas in New York für eine nicht erschienene <strong>Kultur</strong>zeitschrift<br />
geprägt. Bei der von Maciunas organisierten Veranstaltung ‚Fluxus. Internationale<br />
Festspiele Neuester Musik’ im September 1962 in Wiesbaden wurde der Begriff erstmals<br />
<strong>of</strong>fiziell präsentiert <strong>und</strong> von den beteiligten Künstlern wie von der Öffentlichkeit akzeptiert.<br />
Seitens der Akteure existiert bewusst keine verbindliche Definition von Fluxus.<br />
(‚Das Wichtigste an Fluxus ist, dass niemand weiß, was es ist’, R. Watts). Fluxus stellt in<br />
seinen Events <strong>und</strong> Partituren die traditionelle Musik in Frage, indem deren Nebensächlichkeiten<br />
zu Hauptsachen erklärt werden. Zugleich löst Fluxus den Begriff von Musik<br />
auf, indem diese nicht mehr erklingen muss, um Musik zu sein. Das rein denkbare Konzept<br />
von Musik, das allein in der Vorstellung zur Realisation gelangen kann, ist der fort-