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Germar Rudolf, Widerstand ist Pflicht (2012; PDF-Datei

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GERMAR RUDOLF, WIDERSTAND IST PFLICHT<br />

lungen gehören. Jedenfalls <strong>ist</strong> dieses Kriterium der BPjM nicht<br />

verallgemeinerungsfähig und damit unzulässig.<br />

Weiterhin fordert die BPjM, ein Buch zur Judenvernichtung<br />

müsse „alle bekannten Fakten, Gesetze, Verordnungen und Gerichtsurteile<br />

darlegen und kritisch würdigen.“ Diese absolut<strong>ist</strong>ische<br />

Forderung <strong>ist</strong> schon allein aufgrund des Umfangs dieser<br />

Dinge völlig unmöglich. So gibt es inzwischen meines Wissens<br />

schon mehr als 1.000 Urteile zu angeblichen NS-Gewaltverbrechen.<br />

Wenn jedes dieser Urteile nur 20 Seiten umfasste, wie viele<br />

Seiten bräuchte man wohl, um alle Urteile darzulegen und kritisch<br />

zu würdigen? Und dann wäre dadurch noch nichts gewonnen,<br />

denn Gerichtsurteile sind letztlich nichts anderes als die Ansichten<br />

von Laien aufgrund von Informationen vom Hörensagen. Schließlich<br />

sind Richter – vom Standpunkt des H<strong>ist</strong>orikers betrachtet –<br />

eben nichts anderes als h<strong>ist</strong>orische Laien, und ihre Urteile beruhen<br />

eben auf Aussagen Dritter, die praktisch nie unabhängig durch<br />

Dokumente oder Sachbeweise verifiziert werden konnten. Insofern<br />

sind die Urteile von Strafgerichten für den Geschichtsforscher<br />

ziemlich wertlos. Anders verhielte es sich, wenn man auf<br />

die Ermittlungsakten direkt Zugriff bekäme oder wenn bei deutschen<br />

Strafprozessen Wortlautprotokolle angefertigt worden wären,<br />

die man einsehen könnte. Als langjähriger Leiter der Zentralen<br />

Stelle für die Ermittlung von NS-Verbrechen in Ludwigsburg<br />

hatte Rückerl Zugriff auf fast alle Ermittlungsakten, aber für H<strong>ist</strong>oriker<br />

<strong>ist</strong> dieses Material unzugänglich. 190<br />

Fest steht daher, dass diese Forderung der BPjM weder praktisch<br />

noch theoretisch erfüllt werden kann.<br />

Diese willkürlichen, maximal<strong>ist</strong>ischen Anforderungen der<br />

BPjM an ein wissenschaftliches Werk zur Judenvernichtung, würden,<br />

so man sie erfüllen würde, dann wohl flugs durch neue, ebenso<br />

willkürliche und unsinnige ergänzt werden. Dieses Vorgehen<br />

<strong>ist</strong> pure Willkür!<br />

190 Das Archiv wurde vor kurzem für die Geschichtsforschung zugänglich gemacht, obgleich<br />

Revision<strong>ist</strong>en dort eher eine Verhaftung als eine Erleuchtung erwarten würde.<br />

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