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Germar Rudolf, Widerstand ist Pflicht (2012; PDF-Datei

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GERMAR RUDOLF, WIDERSTAND IST PFLICHT<br />

ihre kritische Diskussion. Man stellt Fragen, man bezweifelt<br />

die Glaubwürdigkeit, die Wahrheit der Lehre.<br />

Zweifel und Kritik wird es sicher schon früher gegeben haben.<br />

Das Neue <strong>ist</strong> jedoch, dass der Zweifel und die Kritik zur<br />

Schultradition werden. An Stelle der traditionellen Überlieferung<br />

des Dogmas tritt eine Tradition höherer Ordnung; an<br />

Stelle der traditionellen Theorie – des Mythos – tritt die Tradition,<br />

Theorien (die zunächst kaum etwas anderes sind als Mythen)<br />

kritisch zu diskutieren; und im Verlaufe dieser kritischen<br />

Diskussion wird dann auch die Beobachtung als Zeuge angerufen.“<br />

Als Antipoden stehen sich also Dogma und Kritik gegenüber,<br />

oder in unserem Fall der Staat dem Revisionismus, also der Wissenschaftsfeind<br />

der Wissenschaft:<br />

Dogma vs. Kritik<br />

Staat vs. Revisionismus<br />

Wissenschaftsfeind vs. Wissenschaft<br />

Der US-Politologe Fareed Zakaria hat diese Opposition der<br />

Wissenschaft gegen Dogmen in seinem Buch Die Zukunft der<br />

Freiheit in dem Kapitel „Eine kurze Geschichte der menschlichen<br />

Freiheit“ ebenso auf den Punkt gebracht: 73<br />

„Immerhin <strong>ist</strong> Wissenschaft ein konstanter Prozess der<br />

Herausforderung von Autoritäten und der Anfechtung von<br />

Dogmen.“<br />

Übrigens erläutert Zakaria in seinem Buch sehr deutlich, dass<br />

Demokratie und Rechtsstaat zwei ganz verschiedene Paar Schuhe<br />

sind. Denn wenn in einem Staat eine Mehrheit Minderheiten unterdrücken<br />

kann, so mag dies zwar mit demokratischen Mitteln erfolgen,<br />

aber bestimmt nicht mit rechtsstaatlichen. Denn erst wenn<br />

Mehrheiten durch die Herrschaft des Rechts Grenzen in ihrer<br />

Machtausübung auferlegt werden, die die Unterdrückung von<br />

Minderheiten unmöglich machen, kann man von einem Rechtsstaat<br />

sprechen. Ich erwähne dies deshalb, weil ich mit meiner<br />

73 Fareed Zakaria, The Future of Freedom, Norton & Co., New York 2004, S. 41. Zakaria<br />

<strong>ist</strong> Chefredakteur der U.S.-Zeitschrift Newsweek International und war zuvor Leitender<br />

Redakteur der Zeitschrift Foreign Affairs, Organ des U.S.-“Thinktanks“ Council on Foreign<br />

Relations; vgl. FareedZakaria.com.<br />

73

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