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Germar Rudolf, Widerstand ist Pflicht (2012; PDF-Datei

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GERMAR RUDOLF, WIDERSTAND IST PFLICHT<br />

vieler Menschen nach einer „Selektion“, die unterschiedlichsten<br />

Erklärungsversuche wie mit Naturgewalt einstellten.<br />

{S. 20} Die konkrete Frage geht dahin, ob die in dem Sammelband<br />

Grundlagen zur Zeitgeschichte vereinigten Beiträge verschiedener<br />

Autoren durchweg einem solchen Revisionismus zuzurechnen<br />

sind und ob man den Beiträgen, die dann „Abhandlungen“<br />

zu nennen wären, den Charakter der Wissenschaftlichkeit<br />

zuschreiben darf.<br />

Zunächst <strong>ist</strong> noch einmal zu betonen, dass „Wissenschaftlichkeit“<br />

durchaus nicht mit „Richtigkeit“ gleichzusetzen <strong>ist</strong>, sondern<br />

nur mit einem Streben nach Richtigkeit, das an einfachen<br />

formalen Kriterien zu erkennen <strong>ist</strong>: der argumentativen Weise der<br />

Darlegung, der überprüfbaren Bezugnahme auf andere und gegnerische<br />

Darlegungen und Resultate und der Abwesenheit von grober<br />

und allzu emotionaler Polemik.<br />

Diese Kriterien sind insofern so gut wie durchweg erfüllt, als<br />

in den me<strong>ist</strong>en Beiträgen zahlreiche Fußnoten zu finden sind, die<br />

sich keineswegs vornehmlich auf Werke von anderen Revision<strong>ist</strong>en<br />

beziehen, ja die streckenweise durch Rückgriffe auf Literatur<br />

des 19. Jahrhunderts zu Problemen von Desinfektion und Vergiftung<br />

einen ausgesprochen gelehrten Charakter haben, wie er sich<br />

in der etablierten Literatur kaum irgendwo findet. Mindestens<br />

„Scheinwissenschaftlichkeit“ muss daher dem Buch auch von<br />

scharfen Gegnern zugestanden werden, aber es <strong>ist</strong> fraglich, ob<br />

sich im gesamtwissenschaftlichen Bereich „Schein“ und „Sein“<br />

nach verläßlichen Kennzeichen von einander absondern lassen.<br />

Das nächstliegende Kriterium wäre die allzu grobschlächtige<br />

Polemik, und es springt ins Auge, dass Termini wie „Haßszenario“,<br />

„Greuellüge“, „Hexenjagd“, „grenzenlose Ignoranz“ {S. 21},<br />

„Holocaust-Propagand<strong>ist</strong>en“ u.ä. nicht selten zu finden sind.<br />

Wenn man sich aber vergegenwärtigt, mit welchen Wendungen<br />

antirevision<strong>ist</strong>ische Autoren wie Deborah Lipstadt oder Wolfgang<br />

Benz ihre Gegner zu kennzeichnen pflegen („Horden“, „amoralische<br />

Äquivalenzen“, „abstruse Gedankengänge“, „Lügner“ usw.),<br />

wird man diese polemischen Wendungen nicht von vornherein als<br />

Beweis dafür ansehen dürfen, dass die formalen Kriterien der<br />

Wissenschaftlichkeit nicht erfüllt sind.<br />

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