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Germar Rudolf, Widerstand ist Pflicht (2012; PDF-Datei

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GERMAR RUDOLF, WIDERSTAND IST PFLICHT<br />

Aus der falschen Auffassung über die Grundlagen der freiheitlich-demokratischen<br />

Grundordnung der Bundesrepublik<br />

Deutschland ergibt sich aber noch eine weitere Gefahr für diese<br />

Ordnung. Sie liegt in dem Umstand, daß die Anhänger dieser<br />

falschen Auffassung auch jene zu Staatsfeinden erklären,<br />

die diesem Staat und seinem Volk nichts Böses wollen oder<br />

ihm gar zu dienen bereit sind – nur weil sie über gewisse zeitgeschichtliche<br />

Aspekte andere Auffassungen hegen. Es werden<br />

mithin imaginäre Feinde geschaffen, die eigentlich gar keine<br />

sind. Man treibt loyale Staatsbürger durch die gegen sie laufende<br />

Hetze geradezu in eine Feindrolle hinein, schafft also<br />

erst den Feind, den man zu bekämpfen vorgibt. Dieser selbstgeschaffene<br />

Feind dient dann als Rechtfertigung, die in der<br />

Verfassung garantierten Grundrechte wie oben beschrieben<br />

zusehends einzuschränken. Dieses Abdrängen eigentlich gutwilliger<br />

Staatsbürger in eine ungewollte Feindrolle muß mit<br />

zunehmendem wissenschaftlichen Erfolg des Revisionismus zu<br />

gesellschaftlichen Polarisierungen führen, was dem inneren<br />

Frieden der Bundesrepublik Deutschland nicht bekommt.<br />

Es <strong>ist</strong> daher an der Zeit, den sachlichen, wissenschaftlichen<br />

Dialog zu suchen und dem Holocaust lediglich jene Rolle als<br />

Mosaikstein eines Geschichtsbildes zuzuweisen, die ihm gebührt,<br />

um Schaden vom Ansehen unseres Staates zu wenden.“<br />

Indem der Staat meint, sich vor friedlichen Bürgern schützen<br />

zu müssen, hat er seine wichtigste Ex<strong>ist</strong>enzberechtigung aus den<br />

Augen verloren, wie es Karl Popper richtig hervorhob: 201<br />

„Aber ich verlange, dass der fundamentale Zweck des Staates<br />

nicht aus den Augen verloren wird, nämlich der Schutz jener<br />

Freiheit, die den anderen Bürgern keinen Schaden zufügt.“<br />

Wie erschreckend einfach es <strong>ist</strong>, Menschen dazu zu bringen,<br />

Grausamkeiten zu begehen, wenn sie nur an die Autorität ihrer<br />

Befehlsgeber glauben, hat der Soziologe St. Milgram Mitte der<br />

1960er Jahre anhand eines Experiments nachgewiesen. Dabei<br />

wurden Studenten von einem Professor aufgefordert, einer Testperson<br />

unter Umständen auch schmerzhafte Stromschläge zu verpassen<br />

als Bestrafung für begangene Fehler. Freilich war die<br />

201 Karl Popper, Die offene Gesellschaft …, aaO. (Anm. 69), Bd. 1, S. 132.<br />

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