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Germar Rudolf, Widerstand ist Pflicht (2012; PDF-Datei

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GERMAR RUDOLF, WIDERSTAND IST PFLICHT<br />

abermals von der Endlösung die Rede: Hitler erscheine in dieser<br />

philosophischen Perspektive nicht mehr nur als epochale Gestalt,<br />

sondern als der Abschluss eines Weltalters: „Die Kennzeichnung<br />

bedeutet aber nichts weniger als eine Heroisierung. Vielmehr gibt<br />

sie den Millionen seiner Opfer die höchste aller Ehren: sie stellt<br />

heraus, dass sie, die als Bazillen vertilgt wurden, nicht als unglückliche<br />

Objekte eines widerwärtigen Verbrechens starben,<br />

sondern als Stellvertreter bei dem verzweifeltsten Angriff, der je<br />

gegen das menschliche Wesen und die Transzendenz in ihm geführt<br />

wurde.“<br />

Wendungen wie diese waren zu Beginn der sechziger Jahre<br />

nicht bloß wegen der Terminologie alles andere als üblich, und<br />

ein israelischer H<strong>ist</strong>oriker brachte gute Gründe vor, als er 1985 in<br />

einer von der H<strong>ist</strong>orischen Zeitschrift veröffentlichten {S. 4} Studie<br />

schrieb, als erster deutscher H<strong>ist</strong>oriker hätte ich die zentrale<br />

Bedeutung der „Endlösung“ für ein angemessenes Verständnis<br />

des Nationalsozialismus herausgearbeitet. 5 Mithin ließe sich die<br />

Behauptung vertreten, ich sei 1963 ein Mitbegründer der „orthodoxen“<br />

und zugleich der „intentional<strong>ist</strong>ischen“ Interpretationsweise<br />

gewesen, d. h. derjenigen Auslegung, die in einem Entschluss<br />

Hitlers die Hauptursache der Endlösung sieht.<br />

Ich möchte hier mit Nachdruck betonen, dass ich nie aus einem<br />

Saulus zu einem Paulus geworden bin. Auch nachdem ich von den<br />

Zweifeln Kenntnis genommen habe, die seitens der Revision<strong>ist</strong>en<br />

vorgebracht werden, und nachdem ich mir eingestehen musste,<br />

dass ich auf einige dieser Zweifel von mir aus keine zureichende<br />

Antwort habe, bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass die<br />

Aussagen von <strong>Rudolf</strong> Höss und sogar diejenigen von Kurt Gerstein<br />

im Kern richtig sind. Derartiges, meine ich nach wie vor,<br />

lässt sich weder erfinden noch erzwingen 6 – es mag vorstellbar<br />

sein, dass Höss und Gerstein in ihren Gefängniszellen von Fieberträumen<br />

heimgesucht wurden, aber die beiden Aussagen sind unabhängig<br />

voneinander, und diejenige von Gerstein wurde durch<br />

seinen Begleiter, den Marburger Professor Pfannenstiel, in den<br />

Grundzügen bestätigt. Zahlreiche andere Zeugnisse von SS-<br />

Männern und Opfern weisen in die gleiche Richtung, und selbst<br />

starke Widersprüche in diesen Aussagen würden den Kern nicht<br />

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