08.03.2013 Aufrufe

Germar Rudolf, Widerstand ist Pflicht (2012; PDF-Datei

Germar Rudolf, Widerstand ist Pflicht (2012; PDF-Datei

Germar Rudolf, Widerstand ist Pflicht (2012; PDF-Datei

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

GERMAR RUDOLF, WIDERSTAND IST PFLICHT<br />

schen Charakter haben Aussagen wie die, Hitler habe Gott selbst<br />

angegriffen, {S. 5} als er das „Volk Gottes“ angriff, und im<br />

Grunde auch die Klagen, der Holocaust sei für das jüdische Volk<br />

noch nicht vorbei, weil auch der Prozess der Assimilation als das<br />

Monster, das er sei, das böse Ziel habe, eine „judenfreie“ Welt zu<br />

schaffen. (Novick, S. 244, 259) Dass solche Klagen in deutschen<br />

Augen eine eklatante „Verharmlosung des Holocaust“ darstellen,<br />

was sie doch gerade nicht sein wollen, bedarf nicht der Hervorhebung.<br />

Ich darf hier noch einmal auf meine eigene Definition von<br />

1963 verweisen, auch deshalb, weil Yehuda Bauer ausdrücklich<br />

auf mein „berühmtes Buch“ (Der Faschismus in seiner Epoche)<br />

Bezug nimmt: „In Hitlers Judenvernichtung begingen nicht verbrecherische<br />

Menschen verbrecherische Taten, sondern in einer<br />

Untat ohnegleichen rasten sich Prinzipien zu Tode“… Diese<br />

Kennzeichnung „gibt den Millionen seiner [Hitlers] Opfer die<br />

höchste aller Ehren: sie stellt heraus, dass sie, die als Bazillen vertilgt<br />

wurden, nicht als unglückliche Objekte eines widerwärtigen<br />

Verbrechens starben, sondern als Stellvertreter bei dem verzweifeltsten<br />

Angriff, der je gegen das menschliche Wesen und die<br />

Transzendenz in ihm geführt wurde.“ 7 Auch meine Definition gehört<br />

also wie diejenige Bauers und Wiesels zu den philosophischen,<br />

wenngleich nicht zu den theologischen Bestimmungen, und<br />

sie <strong>ist</strong> älter als die me<strong>ist</strong>en anderen. Aber es wäre mir nie eingefallen,<br />

auch nur in Gedanken die Möglichkeit zu erwägen, dass diejenigen,<br />

die diese Bestimmung nicht annehmen oder kritisieren,<br />

bestraft werden sollten. Auch sie gehört in den Bereich der frei zu<br />

erörternden Gedanken und Konzeptionen, von denen es mehrere<br />

geben muss, wenn die Gesellschaft nicht auf eine religiöse bzw.<br />

pseudoreligiöse und dogmatische Grundlage zurückgebracht werden<br />

soll.<br />

Deshalb bin ich sogar dem Begriff der „Leugnung des Holocaust“<br />

gegenüber skeptisch. Er setzt ja den Kritisierten von vornherein<br />

herab, weil er ihm die volle Kenntnis des für den Kritiker<br />

„Wahren“ zuschreibt und ihm also den guten Glauben abspricht.<br />

Schon der Terminus „Holocaust“ impliziert eine Interpretation,<br />

die nicht durch Zwang und Strafe auferlegt werden darf. Nach<br />

344

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!