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Kompendium der Flugmedizin - Luftwaffe

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des in Richtung und Stärke errechnet er die Flugzeit und den Kraftstoffbedarf. Alle errechneten<br />

Daten und die Frequenzen von Funkfeuern und FS-Kontrollstellen trägt er in ein „Flight<br />

log“ ein, einer wichtigen Informationsquelle für die Navigation.<br />

Nachdem die Crew den Einsatzauftrag erteilt bekommen hat, empfängt sie bei R+S ihre<br />

Fliegerhelme mit Sauerstoffmaske, ihre Rettungswesten und Anti-G-Hosen. Danach fährt sie<br />

mit dem „line taxi“ zur Flugabfertigung, um ihren Flugplan aufzugeben. Auf <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>seite<br />

des Flugplanes werden Flugsicherungsangaben wie Startzeit, geschätzte Landezeit, Streckenführung,<br />

Flughöhen, Funk- und Notausrüstung durch Hptm X eingetragen. OL Y geht<br />

zur gleichen Zeit zur Geophysikalischen Beratungsstelle und holt sich die schriftliche Wetterberatung<br />

für den Flug ab. Danach geht es zum Flugzeug. Hier erfolgt die Übergabe des<br />

Flugzeugs an den Flugzeugführer durch den 1. Wart.<br />

20.3.3 Die Inbetriebnahme des Lfz<br />

Vor <strong>der</strong> Inbetriebnahme des Lfz erfolgt die obligatorische Außenkontrolle des Flugzeugs (exterior<br />

check) sowie die Überprüfung des Bordbuches. Beim Anlegen des umfangreichen<br />

Gurtzeuges sind die Warte behilflich.<br />

Während <strong>der</strong> Pilot die Triebwerke anlässt, bringt <strong>der</strong> Waffensystemoffizier das Navigationssystem<br />

online. Nachdem alle Systeme klar sind, holt <strong>der</strong> WSO vom Tower die Rollfreigabe<br />

(taxi clearance) ein. Auf dem Weg zur Startbahn werden die „taxi-checks“ und die „before<br />

take-off checks“ durchgeführt. Vom WSO wird die Flugverkehrsfreigabe (air traffic control<br />

clearence) eingeholt. Kurz vor dem Start wird nochmals eine letzte Überprüfung des Flugzeuges<br />

durch das technische Personal durchgeführt. Diese Überprüfung heißt nicht zu unrecht<br />

„last chance check“. Von <strong>der</strong> „Last Chance“ geht es nun zur „holding position“. Hptm X<br />

hat vom Kontrollturm die Anweisung bekommen, dort zu warten, bis die gerade einschwebende<br />

C-160 Transall gelandet ist.<br />

20.3.4 Start und Abflugverfahren<br />

Der Start und das Abflugverfahren beginnt (Abb. 18.2). Nach Erteilen <strong>der</strong> Starterlaubnis (takeoff<br />

clearence) führt die Crew die sog. „line up checks“ durch. Hptm X schiebt nun die beiden<br />

Schubhebel nach vorne und <strong>der</strong> Tornado beschleunigt die Startbahn hinunter. Nach Erreichen<br />

<strong>der</strong> Startgeschwindigkeit zieht <strong>der</strong> Pilot den Steuerknüppel leicht nach hinten, hebt ab und fährt<br />

das Fahrwerk ein. Bei ca. 230 Knoten werden die Klappen eingefahren und bei 250 Knoten die<br />

Triebwerke aus dem Nachbrennerbereich genommen, eine oft geübte Handlungssequenz.<br />

Der Tower hat „ME 15“ aus seiner Verantwortung entlassen.<br />

Diese geht jetzt auf die Münchener Bereichskontrolle über.<br />

„ME 15 contact Munich now on 397,05“.<br />

OL Y stellt die vorgegebene Frequenz ein und meldet sich mit einem freundlichen „Munich<br />

Radar, ME 15, airborne Memmingen, Grüß Gott“. München Radar erwi<strong>der</strong>t den Gruß, bestätigt<br />

die positive Erfassung (radar contact) auf dem Radarschirm und gibt weitere Anweisung<br />

für das Abflugverfahren (departure).<br />

<strong>Kompendium</strong> <strong>der</strong> <strong>Flugmedizin</strong> Kap. 20 –Wissenswertes aus <strong>der</strong> (Militär-) Fliegerei 20-293

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