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Gewaltbericht - Kurzfassung - BMWA

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Frauenhelpline gegen Männergewalt<br />

Seit dem Jahreswechsel 1998/99 gibt es erstmals in<br />

Österreich eine Notrufnummer für von Gewalt<br />

betroffene Frauen, die rund um die Uhr aus ganz<br />

Österreich kostenlos zu erreichen ist. Obwohl sie<br />

erst vergleichsweise kurz besteht, wird die Frauenhelpline<br />

von zahlreichen Betroffenen kontaktiert.<br />

Die Informationsstelle gegen Gewalt<br />

Sehr vielfältig sind die Aktivitäten der Informationsstelle,<br />

die 1991 vom Verein Aktionsgemeinschaft der<br />

Autonomen Österreichischen Frauenhäuser (AÖF)<br />

gegründet wurde. Die Schwerpunkte der Arbeit<br />

liegen auf:<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Sensibilisierung für das Problem Gewalt;<br />

Aufklärung über Ausmaß und Hintergründe<br />

gewalttätiger Übergriffe;<br />

Erhöhung des Bekanntheitsgrades von und des<br />

Wissensstands über Hilfseinrichtungen;<br />

Erreichung von Akzeptanz und Unterstützung<br />

für die Arbeit gegen Gewalt;<br />

Vernetzung<br />

Förderung der Zusammenarbeit aller involvierten<br />

Institutionen, um Gewalt effektiv und effizient<br />

bekämpfen zu können;<br />

Veranstaltung von regelmäßigen Fachtagungen zu<br />

ausgewählten Fragestellungen;<br />

Vernetzung auf europäischer Ebene durch<br />

Einrichtung eines Koordinationsbüros (1997) für<br />

das europäische Netzwerk gegen Gewalt an<br />

Frauen WAVE (Women Against Violence Europe);<br />

Kooperation<br />

mit VertreterInnen sämtlicher Berufsgruppen, die<br />

mit Gewalt in der Familie befasst sind;<br />

mit VertreterInnen der Bundesministerien und der<br />

Landesregierungen;<br />

Forschung und Entwicklung neuer Maßnahmen<br />

Durchführung von Forschungsprojekten zur<br />

wissenschaftlichen Erfassung des aus der Frauenhauspraxis<br />

entwickelten Wissens;<br />

Entwicklung von Maßnahmen, wie etwa des Konzepts<br />

für die Einrichtung der Interventionsstellen;<br />

Schulungen<br />

Konzeption und Durchführung der unten dargestellten<br />

Schulungsmaßnahmen.<br />

52<br />

2. 2. Staatliche Initiativen und Maßnahmen<br />

Von staatlichen Stellen wurden in den letzten Jahren<br />

wichtige Maßnahmen zur Prävention von Gewalt<br />

gesetzt.<br />

2. 2. 1. Die Plattform gegen die Gewalt<br />

in der Familie<br />

Ziel dieser 1992 vom ehemaligen Familienministerium<br />

ins Leben gerufenen Initiative ist in<br />

erster Linie die Verhinderung von Gewalt in der<br />

Familie. Unter dem Motto „Einander kennen – Voneinander<br />

lernen – Miteinander arbeiten“ hat sich die<br />

Plattform zu einem Forum des Austauschs zwischen<br />

unterschiedlichen Organisationen, Initiativen und<br />

Berufsgruppen entwickelt.<br />

Zu den Aufgaben der Plattform zählen:<br />

Förderung des Informationsaustausches,<br />

Vernetzung auf regionaler Ebene – Aufbau<br />

regionaler Netze,<br />

Bildung interdisziplinärer Arbeitsgruppen,<br />

Verbesserung der Kooperation mit verschiedenen<br />

Berufsgruppen,<br />

Schulungen und Weiterbildung – Sensibilisierung<br />

involvierter Berufsgruppen,<br />

Öffentlichkeitsarbeit.<br />

26 Organisationen wie z.B. Jugendinitiativen, SeniorInnenverbände,<br />

Frauen- und Männerberatungsstellen<br />

und Kinderschutzzentren sind zur Zeit als<br />

VernetzungsträgerInnen in einem der fünf Themenschwerpunkte<br />

der Plattform tätig:<br />

Gewalt gegen Kinder<br />

Gewalt gegen Frauen<br />

Gewalt an und unter Jugendlichen<br />

Gewalt gegen ältere Menschen<br />

geschlechtsspezifische Burschen- und Männerarbeit<br />

(seit 1998).<br />

Die Plattform ist auch regional unterteilt. Die<br />

Bundesländer sind in Zielgebiete zusammengefasst,<br />

in denen die Aktivitäten im Bereich Gewalt gegen<br />

Frauen von jeweils einer Organisation betreut<br />

werden:<br />

Wien/Niederösterreich (Informationsstelle gegen<br />

Gewalt des Vereins AÖF);<br />

Burgenland (Familien- und Frauenberatungsstelle<br />

Oberwart);<br />

Steiermark/Kärnten (Verein WIFF Völkermarkt –<br />

bis 2000, Frauenberatung Villach – seit 2000);<br />

Salzburg/Oberösterreich (Frauennotruf Salzburg);<br />

Tirol/Vorarlberg (Verein Frauen gegen Ver-<br />

GEWALTigung Innsbruck).

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