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2007 Dissertation_Christanell.pdf

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zittern beginnt. Dass vor dem Einsetzen des Windes von weither schon ein Rauschen zu<br />

vernehmen ist, wird auch von einer älteren Bäuerin erwähnt.<br />

Dass der Wind auch bald am eigenen Standort einsetzen wird, sieht man durch den<br />

(bewegten) Wald, so der zuvor zitierte junge Bauer, und eine ältere Gesprächspartnerin<br />

erwähnte, dass sie durch die bewegte(n) Pflanzen das Einsetzen von Wind erkennt. Eine<br />

junge Bäuerin meinte, dass vor dem Einsetzen von Wind der Himmel wie ausgekehrt ist.<br />

Diese junge Bäuerin erwähnte auch, dass vor dem Einsetzen von Wind eine andere Luft<br />

zu riechen sei und es kühler wird. Der soeben zitierte junge Bauer hingegen ist der<br />

Meinung, dass man den Wind nur dann riechen könne, wenn er was bringt, ein schlechtes<br />

Wetter zum Beispiel.<br />

Einen bald einsetzenden Wind kann man nach einem Gesprächspartner fühlen, wenn<br />

man ein Leiden hat. Fühlbar ist der Wind auch dadurch, dass alles trocken ist, so eine<br />

ältere Gesprächspartnerin.<br />

Vor dem Föhn<br />

Vor dem unmittelbaren Einsetzen von Föhn hört man es nach einer älteren Bäuerin leicht<br />

säuseln. Von St.Stefan aus, so eine Bäuerin mittleren Alters, hört man vor dem Einsetzen<br />

des Föhns von Stainz die Stunde (Anm. Glocke) schlagen. Wie sich der Föhn ansonsten<br />

ankündigt, wurde von keiner weiteren Person beschrieben. Meine GesprächspartnerInnen<br />

beschrieben vielmehr ihre Sinneswahrnehmungen während einer Föhnwetterlage.<br />

So meinte ein junger Bauer, dass der Föhn nur dann zu sehen sei, wenn er Saharasand<br />

bringt und ein älterer Bauer beschrieb die geschlossen(e) Form von Föhnwolken, die bei<br />

Föhn sichtbar sind. Eine Bäuerin beschreibt den Himmel bei Föhn wie ausgleckt, eine<br />

weitere Gesprächspartner beschreibt den Himmel wie ausgeputzt (..), wenn man die<br />

Bäume fast zählen kann am Rosenkogel. Nach der zuletzt zitierten Gesprächspartnerin<br />

riecht (man) eine warme Luft, ein richtiger Schwung, so wie aus dem Backofen.<br />

Zur Sinneswahrnehmung Fühlen erwähnte eine ältere Bäuerin, dass die Leute bei Föhn<br />

grantig, nervös sind und eine ebenfalls ältere Bäuerin bezeichnete den Föhn als<br />

Kopfwehwetter. Eine Gesprächspartnerin erzählte, dass sie bei Föhn häufig<br />

Kopfschmerzen hat, ebenso die Mutter eines Gesprächspartners. Zwei Bauern<br />

erwähnten, dass sie bei Föhn häufig zsamgschlagn und niedergeschlagen sind.<br />

Vor dem Nebel<br />

Dass der Nebel sich nicht durch irgendwelche Zeichen ankündigt, sondern von einem Tag<br />

auf den anderen Tag einfach da sei, erwähnten mehrere GesprächspartnerInnen. Nur<br />

eine Gesprächspartnerin aus St. Stefan erzählte mir, dass man sehen kann, wenn er (der<br />

Nebel) von Stainz kommt, von dort aufsteigt.<br />

Ansonsten gab es zum Nebel nur Kommentare, wie sich der Nebel anfühlt, wenn er<br />

bereits da ist und wie sich die Stimmungslage bei lang anhaltendem Nebel verändert.<br />

Eine Gesprächspartnerin erwähnte, dass es üblich ist zu sagen, dass man bei Nebel<br />

schön wird.<br />

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