2007 Dissertation_Christanell.pdf
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landwirtschaftliche Produktion nicht nur auf im Bezirk Deutschlandsberg häufig<br />
angebaute Hauptkulturen wie Mais und Kürbis beschränkt, sondern auch auf die<br />
Produktion von Wein bzw. den regionstypischen Schilcherwein.<br />
Die ausgewählten acht Gemeinden, in denen ich Erhebungen durchgeführt habe, sind die<br />
Gemeinden Greisdorf, Bad Gams, Rassach, Marhof, St. Stefan, Stainz, St. Josef i.d.W.<br />
und Preding (siehe Lage der Gemeinden in Abbildung 3). In all diesen Gemeinden – die<br />
den oben gelisteten Auswahlkriterien entsprechen – wurden mir mehr als eine Person für<br />
Interviews weiterempfohlen. Die Gemeinden Rassach, St. Josef i.d.W. und Preding<br />
unterscheiden sich von den übrigen fünf Gemeinden insofern, dass sie nicht direkt an der<br />
Schilcher Weinstraße liegen und sich primär in ihrer landwirtschaftlichen Produktion auf<br />
Kürbis und Mais konzentrieren. Die Gemeinde Preding liegt geografisch am Ende des<br />
Stainzbachtales und somit entfernter zu allen übrigen Gemeinden. Ebenso weiter entfernt<br />
liegt die Gemeinde St. Josef i.d.W. In beiden Gemeinden habe ich nur mit jeweils einem<br />
empfohlenen Gesprächspartner Interviews durchgeführt. Die beiden Gemeinden habe ich<br />
jedoch in die Stichprobenziehung der nachfolgenden Erhebungsphasen aufgenommen,<br />
da es sich bei den empfohlenen LandwirtInnen um Biobauern und -bäuerinnen handelte.<br />
Um die Überzahl von konventionellen Betrieben im Vergleich zu biologisch<br />
wirtschaftenden Betrieben in den ausgewählten Gemeinden ein wenig abzudämpfen,<br />
habe ich auch empfohlene Biobauern in zwei – zur Gemeinde Greisdorf relativ entfernter<br />
gelegenen – Gemeinden hinzugenommen.<br />
Ich habe in der ersten Erhebungsphase auch mit jeweils einem Landwirt der Gemeinde<br />
Frauental und der Bezirkshauptstadt Deutschlandsberg Interviews geführt. Diese zwei<br />
Gemeinden habe ich jedoch für spätere Erhebungen nicht mehr berücksichtigt. Sie<br />
werden daher von mir nicht weiter charakterisiert.<br />
Die acht für die Erhebungsphasen ausgewählten weststeirischen Gemeinden liegen<br />
zwischen 335 und 580 m Seehöhe ü.d.M. (Statistik Austria 2001). Fünf dieser Gemeinden<br />
(Greisdorf, Bad Gams, Marhof, St. Stefan ob Stainz, Greisdorf) liegen an der Schilcher<br />
Weinstraße. Drei Gemeinden liegen an Hauptverkehrsstraßen (Stainz, Rassach, Preding).<br />
Stainz hat die größte Dichte an Einwohnern pro km² (255 Einwohner/km²) und im<br />
Verhältnis zur Einwohnerzahl sehr wenige landwirtschaftliche Betriebe (Statistik Austria<br />
2001). Marhof hat die geringste Dichte an Einwohnern pro km² (35 Einwohner/km²). Die<br />
Gemeinde Bad Gams zählt am meisten landwirtschaftliche Betriebe (200 Betriebe<br />
insgesamt), wobei es sich bei ca. drei Viertel der Betriebe um Nebenerwerbsbetriebe<br />
handelt (siehe detaillierte Angaben zu Daten aller ausgewählten Gemeinden und deren<br />
Betriebe in Tabelle 10 und Tabelle 11 11 im Anhang).<br />
4.2 Landwirtschaft, Natur und Klima in der Weststeiermark<br />
Meine Feldforschung habe ich im weststeirischen Riedelland rund um die Marktgemeinde<br />
Stainz (Abbildung 3) durchgeführt. Ich verwende in dieser Arbeit häufig die Bezeichnung<br />
„Weststeiermark“ für meine Feldforschungsregion, da meine InterviewpartnerInnen häufig<br />
sich selbst als Weststeirer bezeichnen und somit auch von der „Weststeiermark“ reden<br />
und selten vom „weststeirischen Riedelland“ oder vom „Raum Stainz“.<br />
Die Weststeiermark ist als kulturelle Region weitaus größer als das von mir ausgewählte<br />
weststeirische Riedelland rund um Stainz und ist in den vier politischen, steirischen<br />
Bezirken Deutschlandsberg, Voitsberg, Graz und Graz-Umgebung angesiedelt (<br />
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