2007 Dissertation_Christanell.pdf
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Bäuerinnen stellen, zu denen ich ein gewisses Vertrauensverhältnis hatte und bei denen<br />
ich annahm, dass persönliche Gespräche über deren Einstellungen möglich sind. Diese<br />
Art der Stichprobenziehung entspricht einer begründeten Stichprobe anhand bestimmter<br />
Kriterien 63 , da die Auswahl einem bestimmten Zweck (Eignung für Befragung über Werte<br />
und Einstellungen) diente (Bernard 2002, 182-184).<br />
In der Phase 4 wurden GesprächspartnerInnen ausgewählt, die großes Interesse an<br />
gemeinsamen Feld- und Wiesenbegehungen zeigten und auch ausreichend verfügbare<br />
Zeit für die zeitintensiven Begehungen (Kapitel 5.1.6) aufbringen konnten. Diese Art der<br />
Stichprobenziehung entspricht ebenfalls einer begründeten Stichprobe anhand<br />
bestimmter Kriterien, bei der die Auswahl einem bestimmten Zweck dient (Bernard 2002,<br />
182-184).<br />
Die Auswahl der GesprächspartnerInnen der Phase 5 erfolgte anhand einer geschichteten<br />
Stichprobe ohne Zufallsverteilung 64 , bei dem Personen nach bestimmten festgelegten<br />
Variablen (z.B. Geschlecht, Alter) ausgewählt werden (Bernard 2002, 181-182). So habe<br />
ich in der Phase 5 zum Teil bereits befragte Bauern und Bäuerinnen aus Phase 1<br />
ausgewählt und Bäuerinnen und Bauern, die von Christian Bertsch im Rahmen des FWF-<br />
Projektes in der Weststeiermark befragt wurden, sowie Personen, die in der Phase 1<br />
empfohlen, jedoch noch nicht von mir befragt wurden. Bei der Auswahl sollte Geschlecht<br />
und Alter der befragten Personen so gut wie möglich verteilt sein, um Unterschiede im<br />
Wissen der GesprächspartnerInnen testen zu können. Durch diese selektive Auswahl<br />
ergab sich folgende Stichprobe: i) 5 Männer und 4 Frauen der Alterskategorie 20-39; ii) 5<br />
Männer und 7 Frauen der Alterskategorie 40-59 und iii) 5 Männer und 4 Frauen der<br />
Alterskategorie >60.<br />
Im Folgenden werde ich kurz die wichtigsten soziodemografischen Daten zu meinen<br />
GesprächspartnerInnen und ihren Betrieben darstellen. Mehr Raum möchte ich aber<br />
meinen GesprächspartnerInnen selbst geben, in dem ich in den folgenden zwei Kapiteln<br />
(Kapitel 4.6 und 4.7) ihre Werte, die sie an ihre Kinder weitergeben möchten und ihren<br />
Bezug zur Landwirtschaft anhand ihrer eigenen Stellungnahmen beschreiben werde.<br />
Erhebungen bzw. Befragungen habe ich mit insgesamt 59 Personen an 45 Betrieben<br />
durchgeführt (22 Frauen und 37 Männer im Jahre 2005 im Alter von 23 bis 86 Jahren).<br />
Etwa die Hälfte aller befragten Personen ist am Hof, an dem sie heute leben,<br />
aufgewachsen (53 % von 59) und 17% aller befragten Personen sind an einem anderen<br />
Hof/Haus in der Gemeinde, in der sie ansässig sind, aufgewachsen. 27% der befragten<br />
Personen sind aus anderen Gemeinden des Bezirks Deutschlandsberg in die Gemeinde<br />
gezogen, in der sie heute ansässig sind. Nur eine Person ist in einem anderen steirischen<br />
Bezirk aufgewachsen und erst später in den Bezirk Deutschlandsberg gezogen.<br />
79% aller Befragten haben als ihren Beruf Bäuerin/Bauer bzw. Landwirt/Landwirtin<br />
angegeben, die restlichen befragten Personen gaben sonstige Berufe an. 20 % aller<br />
GesprächspartnerInnen befanden sich zum Zeitpunkt der Erhebungen in den Jahren 2004<br />
bis 2005 bereits in Pension.<br />
63 Im Englischen: „Purposive Sampling“ oder „Jugdment Sampling“: „In judgment sampling, you decide the purpose you<br />
want informants (or communities) to serve, and you go out to find some. This is somewhat like quota sampling, except that<br />
there is no overall sampling design that tells you how many of each type of informant you need for a study. You take what<br />
you can get.” (Bernard 2002, 182)<br />
64 Im Englischen: „Quota Sampling“: „In quota sampling, you decide on the subpopulations of interest and on the<br />
proportions of those subpopulations in the final sample.” (Bernard 2002, 181)<br />
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