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Die Liberalisierung des österreichischen Rundfunkmarkts - Stefan ...

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II <strong>Die</strong> theoretische Fundierung von Regulierungsfragen<br />

Natürliche Monopole sind durch hohe Fixkosten und fallende Stückkosten gekennzeichnet.<br />

Solche Kostenstrukturen entstehen häufig in Netzwerksektoren, wie Telekommunikation,<br />

Elektrizität oder eben Rundfunk, da hier die Investitionskosten zu Beginn, vor allem in die<br />

Infrastruktur, sehr hoch sind. <strong>Die</strong> Bereitstellung weitere Leistungseinheiten ist hingegen<br />

billig, was zu kleinen Grenzkosten führt.<br />

Im Vergleich zur vollkommenen Konkurrenz kommt es in einer Monopolsituation zu einem<br />

höheren Preis und damit verbunden zu einem geringeren Output. Vom<br />

Gesamtwohlfahrtsgewinn, erreicht bei vollkommener Konkurrenz, geht beim Vorhandensein<br />

natürlicher Monopole ein Teil (Deadweight Loss) für den Konsumenten und den Produzenten<br />

verloren. Der Monopolist kann zwar seinen Anteil erhöhen, doch die Konsumenten verlieren<br />

mehr als der Monopolist gewinnt. <strong>Die</strong> Marktstruktur führt also zu einer ineffizienten<br />

Allokation.<br />

Annahme ruinöser Konkurrenz<br />

<strong>Die</strong> Situation einer ruinösen Konkurrenz tritt dann auf, wenn bei Vorhandensein von<br />

exzessivem Preiswettbewerb nicht das effizienteste Unternehmen am Markt besteht, sondern<br />

das finanzkräftigste. Hier kommt es dann zu kurzfristigen Nachfragerückgängen, geringeren<br />

Kapazitätsauslastungen und Preisen die unter den Durchschnittskosten liegen.<br />

Vorliegen von externen Effekten<br />

Externe Effekte entstehen, wenn Dritte direkt von der Produktion oder dem Konsum anderer<br />

berührt werden (positiv oder negativ), ohne dass sich ein Markt für das „konsumierte“ Gut<br />

gebildet hat und es aus diesem Grund zu einer Nichtinternalisierung von Kosten kommt. 12<br />

Das wiederum hat zur Folge, dass über dem Optimum produziert wird, was zu einer<br />

effizienten Allokation führt.<br />

Vorliegen von öffentlichen Gütern<br />

Ebenfalls zu einer ineffizienten Allokation kann es kommen, wenn das Gut ein sogenanntes<br />

öffentliches Gut ist. Öffentliche Güter (als Beispiel: Lan<strong>des</strong>verteidigung) sind durch<br />

mangelnde Ausschliessbarkeit beim Konsum gekennzeichnet; das bedeutet, dass auch<br />

Personen, die nicht für das Gut zahlen wollen es konsumieren können. Aus diesem Grund<br />

12 ebenda, S. 531ff.<br />

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