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Die Liberalisierung des österreichischen Rundfunkmarkts - Stefan ...

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XIII <strong>Die</strong> Zukunft der elektronischen Medien in Österreich<br />

analogen Transponder-Kapazitäten mehr gab oder weil sie schlicht zu teuer sind). <strong>Die</strong><br />

Breitbandkabelnetze in Europa sind noch nicht ganz so weit:<br />

Zwar werden z.B. in Deutschland schon seit mehreren Jahren über die meisten Kabelnetze ca.<br />

50-60 digitale TV-Programme angeboten, aber die Akzeptanz ist bisher aus verschiedenen<br />

Gründen gering. Insgesamt liegt die Zahl der Satelliten- und Kabel-Haushalte im<br />

deutschsprachigen Bereich, die digital-tauglich ausgerüstet sind, immer noch weit unter 10<br />

Prozent. 126 <strong>Die</strong> Digitalisierung <strong>des</strong> dritten Übertragungswegs, der Terrestrik, steht schließlich<br />

noch ganz am Anfang, denn sie ist durch ein spezifisches Problem behindert: <strong>Die</strong> physikalisch<br />

eng begrenzte Zahl verfügbarer terrestrischer Frequenzen macht einen verträglichen Übergang<br />

von der analogen zur digitalen Übertragung besonders schwierig, zumal die meisten<br />

europäischen Länder bei der Frequenznutzung von einer engen Koordinierung mit ihren<br />

Nachbarländern abhängig sind – Rundfunksignale machen nicht an Lan<strong>des</strong>grenzen Halt.<br />

Den entscheidenden Durchbruch für die digitale terrestrische Übertragung kann erst die so<br />

genannte Stockholm- II- Konferenz in den Jahren 2005/2006 127 bringen, deren Aufgabe die<br />

komplette Umplanung der europäischen TV-Frequenzen mit dem Ziel eines umfassenden<br />

Übergangs in die Digitalisierung ist. Bei der Umsetzung wird in den meisten europäischen<br />

Ländern die Neuaufteilung der verfügbaren Kapazitäten zwischen dem öffentlich-rechtlichen<br />

und dem privaten Bereich eine wichtige Rolle spielen.<br />

Bei all diesen Entwicklungen hin zur digitalen TV-Übertragung ist jedoch ein Faktum sicher:<br />

Der Übergang kann im Bereich der Endverbraucher nur marktgetrieben erfolgen. Der<br />

Endverbraucher bestimmt letztendlich den Zeitplan, was auch immer als Wunschtermin<br />

postuliert wird. Und er entscheidet sich erfahrungsgemäß an Hand von zwei Parametern:<br />

• Was bringt mir diese Entwicklung?<br />

• Kann bzw. will ich mir die damit verbundenen Kosten leisten?<br />

13.4 <strong>Die</strong> Digitale Plattform Austria<br />

<strong>Die</strong> Digitalisierung und die auf dieser Technologie basierenden neuen <strong>Die</strong>nste haben in allen<br />

Bereichen der Medienbranche – von der Produktion über die Verbreitung bis zu den<br />

126 Vgl. Nothaft (Ausgangslage von DVB-T und Darstellung internationaler Beispiele; aus Digitale Plattform<br />

Austria), S. 18<br />

127 ebenda, S. 18f.<br />

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