Die Liberalisierung des österreichischen Rundfunkmarkts - Stefan ...
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IX Rundfunk-Frequenzmanagement und Frequenzkoordinierung<br />
DVB-T Sender angefragt. <strong>Die</strong> RTR-GmbH behandelte im selben Jahr 491 ausländische<br />
Koordinierungsanfragen (215 Hörfunk-, 73 Fernseh- und 203 DVB-T-Anfragen).<br />
<strong>Die</strong> Anzahl der Länder, die in den Koordinierungsprozess einzubinden sind, hängt im<br />
Wesentlichen von der Seehöhe <strong>des</strong> Senderstandortes, von der mittleren Geländehöhe im<br />
Bereich 3 bis 15 km um den Sender herum und von der sektoriell abgestrahlten Leistung ab<br />
und ist damit je nach zu koordinierender Übertragungskapazität verschieden.<br />
<strong>Die</strong> Dauer der Koordinierung einzelner Übertragungskapazitäten dauert in der Regel drei bis<br />
sechs Monate; manche Koordinierungsverfahren erstrecken sich allerdings über Jahre.<br />
9.4.1 Ablauf eines Koordinierungsverfahrens im Bereich Rundfunk-<br />
Frequenzmanagement<br />
Je<strong>des</strong> Koordinierungsverfahren gliedert sich in zwei Stufen:<br />
In der ersten Stufe wird bilateral mit den Nachbarländern koordiniert. Anschließend werden<br />
die Ergebnisse an die ITU gemeldet.<br />
<strong>Die</strong> ITU veröffentlicht alle Anmeldungen in vierzehntägigem Rhythmus in einem<br />
Rundschreiben. Dabei wird eine Frist vorgegeben, innerhalb derer die nationalen Institutionen<br />
Einspruch erheben können. Wenn kein Einspruch erfolgt, wird die betreffende<br />
Übertragungskapazität ein zweites Mal veröffentlicht, was eine Aufnahme in den<br />
entsprechenden Frequenzplan bedeutet 90 . Mit dieser Aufnahme in den Frequenzplan erlangt<br />
die Übertragungskapazität internationale Schutzrechte.<br />
In jedem einzelnen Abkommen ist vereinbart, wie die Koordinierungsdistanz zu ermitteln ist.<br />
Zumeist ist die Anzahl der tatsächlich betroffenen Länder geringer als jene, die aufgrund der<br />
angewendeten Koordinierungsrichtlinien ermittelt wird.<br />
<strong>Die</strong> Koordinierung einzelner Übertragungskapazitäten dauert in der Regel drei bis sechs<br />
Monate, manche Koordinierungsverfahren erstrecken sich allerdings über Jahre.<br />
Bei der Beurteilung von Koordinierungsanfragen wird nicht nur geprüft, ob die neu<br />
beantragte Übertragungskapazität Störungen bei in Betrieb befindlichen Rundfunksendern<br />
hervorruft, sondern auch, ob Rechte in Form von Planeintragungen, die in den entsprechenden<br />
Frequenzplänen enthalten sind, beeinträchtigt werden. 91<br />
89 Vgl. Schriftenreihe der RTR-GmbH (Kommunikationsbericht 2002/1,2003), S.22ff.<br />
90 Vgl. Schriftenreihe der RTR-GmbH (Communications report, 2001), S. 47<br />
91 Ebenda, S. 47f.<br />
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