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Die Liberalisierung des österreichischen Rundfunkmarkts - Stefan ...

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XIII <strong>Die</strong> Zukunft der elektronischen Medien in Österreich<br />

13.2 <strong>Die</strong> Entwicklung der Digitalisierung<br />

In den frühen 90er Jahren begann das Zeitalter der digitalen Revolution. Um die komplexe<br />

Datenübertragung zu vereinheitlichen einigte man sich auf den MPEG-2-Standard („Motion<br />

Picture Expert Group“) 120 . <strong>Die</strong> wichtigsten Rundfunkanstalten arbeiteten zusammen, um sich<br />

auf entsprechende infrastrukturelle Standards für DVB (Digital Video Broadcasting) zu<br />

einigen. Zuerst wurden die entsprechenden Standards für Satellit (DVB-S) und Kabel (DVB-<br />

C) festgelegt, etwas später folgte die Festlegung für die terrestrische Übertragung (DVB-T).<br />

Zur Zeit ist in Europa noch DVB-S führend, aber auch DVB-T wird immer wichtiger.<br />

Am stärksten etabliert ist DVB-T zur Zeit in Großbritannien, wo schon die politische und<br />

rechtliche Basis geschaffen wurde.<br />

Im digitalen Fernsehen werden, anders als bei analoger Technik, binäre Daten übertragen. Um<br />

eine akzeptable Übertragungsqualität zu erreichen muss eine Unzahl von Einzelinformationen<br />

gesendet werden. Sowohl die Übertragungskapazität von terrestrischen Sendern als auch jene<br />

von Satelliten ist aber auf eine limitierte Datenanzahl beschränkt. Aus diesem Grund müssen<br />

die Datenmengen komprimiert werden.<br />

<strong>Die</strong> Digitalisierung ist ein technischer Vorgang, bei dem alle Informationen in einen binären<br />

Code, also Einsen und Nullen, zerlegt werden und im Empfänger wieder zu Bildern, Tönen,<br />

Texten und anderen Informationen umgewandelt werden. Von einer Expertengruppe der<br />

International Organisation for Standardization (ISO) wurde ein Standard für das Verfahren<br />

der Datenkompression ausgearbeitet, der MPEG-2-Standard. 121<br />

Fernsehbilder bestehen aus einer Folge von 25 Einzelbildern pro Sekunde. Anstatt je<strong>des</strong><br />

dieser Einzelbilder vollständig zu übertragen, macht sich die MPEG-2-Datenreduktion die<br />

Tatsache zunutze, dass sich ein Bild zum anderen oft nur wenig verändert. Es werden nur<br />

Änderungen in bezug auf das vorherige Bild übermittelt. Als Beispiel sei die ZIB 1 <strong>des</strong> ORF<br />

angeführt. Während der Hintergrund gleich bleibt und sein Aussehen nicht verändert,<br />

verändert sich der Sprecher ständig. Nur die Veränderungen <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> werden nun<br />

digitalisiert und übertragen. Durch die geringere Bilddynamik können größere Datenmengen<br />

komprimiert werden. Bei Sendungen mit einer höheren Bilddynamik (z.B. Sport) wird eine<br />

geringere Kompression verwendet.<br />

120 Vgl. Dambacher (Digitale Technik für den Fernsehrundfunk, 1997), S. 50<br />

121 Vgl. Beiträge zum digitalen Rundfunk, Erster Zwischenbericht <strong>des</strong> BKA S. 4<br />

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