Die Liberalisierung des österreichischen Rundfunkmarkts - Stefan ...
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VIII <strong>Die</strong> Zulassungsverfahren zur Veranstaltung von privatem Rundfunk<br />
Voraussetzungen für eine regelmäßige Veranstaltung und Verbreitung <strong>des</strong> geplanten<br />
Rundfunkprogramms erfüllt.<br />
Am 17.12.2001 fand im Rahmen <strong>des</strong> Ermittlungsverfahrens eine mündliche Verhandlung mit<br />
den Verfahrensparteien statt. Im folgenden erfolgte die bescheidmäßige Erteilung der<br />
Zulassung zur Veranstaltung von bun<strong>des</strong>weitem analogen terrestrischen Fernsehen an die<br />
ATV Privatfernseh-GmbH. ATVplus ist bis dato der erste bun<strong>des</strong>weit anolog terrestrisch<br />
empfangbar Fernsehsender und demnach auch die einzige österreichische bun<strong>des</strong>weite<br />
Konkurrenz Österreichs gegenüber dem ORF. Ob und wie sich ATVplus neben dem<br />
öffentlich-rechtlichen Rundfunk etablieren kann versuche ich nun anhand eines Interviews,<br />
das, ATVplus-Boss Franz Prenner mit der Zeitschrift „Business People“ geführt hat, zu<br />
erörtern.<br />
8.2.1 Interview mit ATVplus-Boss Franz Prenner in der Zeitschrift „Business People“<br />
Franz Prenner wechselte von der Werbeagentur Publicis zum ORF, wo er die Vermarktung<br />
revolutionierte. Dann leitete er das weltweit wichtigste Werbefestival in Cannes. Jetzt ist er<br />
nach Österreich zurückgekehrt, um nach gescheiterten Versuchen mit wien 1 und ATV mit<br />
ATVplus endlich ein Privatfernsehen zu launchen, das sich auch rechnet.<br />
Ausschnitte aus dem Interview mit der Zeitschrift „Business People“: 79<br />
BP: Nach dem ORF und dem Cannes-Festival spielen sie jetzt auf einen sehr kleinen<br />
Klavier...Fällt dieser Umstieg nicht schwer?<br />
Franz Prenner: Wie oft hat man die Chance, in einem Land, in dem Privat-TV so viele Jahre<br />
lang verboten war, den ersten professionellen, lan<strong>des</strong>weiten Privatsender aufzubauen? Ich bin<br />
eben ein Macher, das ist für mich die Chance meines Lebens.<br />
......ATVplus hat 70 Mitarbeiter und ein österreichweites Sendernetz. Als unbedeutend<br />
empfinde ich den Sender nun wirklich nicht. Der Job ist spannend, es gibt nur zwei<br />
Möglichkeiten: Entweder funktioniert das Projekt gar nicht, dann wäre das eine sehr traurige<br />
Situation. Aber wenn es funktioniert, dann schaffen wir eine riesige Community und wir<br />
haben sehr viel gelernt fürs Leben. Und die Vorzeichen dafür stehen gut.<br />
BP: Wieso sollte es funktionieren? <strong>Die</strong> Konkurrenz sind doch neben dem ORF noch fast 30<br />
hochprofessionelle Sender aus Deutschland mit riesigen Budgets und Top-Programm....<br />
79 Vgl. Schatz (<strong>Die</strong> dritte Chance; in Zeitschrift „Business People“, Nr.6 2003), S. 22- 24<br />
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