Die Liberalisierung des österreichischen Rundfunkmarkts - Stefan ...
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XIV Rundfunkordnung und Digitalisierung im internationalen Vergleich<br />
dem Argument, dass die neuen Technologien für die erforderliche Konkurrenz und Vielfalt<br />
durch Wettbewerb sorgen würden.<br />
Must-Carry-Regelungen gibt es in den USA auch für das analoge Kabelfernsehen. <strong>Die</strong>se<br />
wurden durch den Cable and Television Consumer Protection Act 1992 eingeführt. So<br />
müssen Kabelbetreiber bestimmte terrestrische Programme verbreiten und bestimmte<br />
Informationen senden.<br />
Bemerkenswert ist schließlich, dass die FCC von Anfang an nicht nur Aufsichtsbehörde für<br />
den Rundfunk war. Vielmehr ist sie zugleich Regulierungsbehörde für den<br />
Telekommunikationssektor. Das Rundfunkwesen und der Telekommunikationsbereich sind<br />
zudem in einem gemeinsamen Teil <strong>des</strong> United States Code geregelt.<br />
14.3.2 <strong>Die</strong> Digitalisierung in den USA<br />
In den USA bestimmt der Kabelempfang die Rundfunkübertragung –97,7 Mio. TV-Haushalte<br />
können theoretisch über das Breitbandkabel erreicht werden, wobei zu berücksichtigen ist,<br />
zumeist oberirdisch und damit einfach ist. Dennoch ist festzuhalten, dass in den letzten Jahren<br />
der Kabelempfang nur noch wenig gewachsen ist. Der Satelliten-Direktempfang hingegen<br />
hat- nicht zuletzt aufgrund attraktiver Marketingmaßnahmen – eindeutig zugenommen, ihm<br />
werden in den nächsten Jahren auch die größten Wachstumschancen eingeräumt (bis 2005 ca.<br />
27 Mio. TV-Haushalte). 160 Anders als im deutschsprachigen Raum herrscht im Kabelmarkt<br />
ein stark diversifiziertes Programmangebot vor, wobei in einzeln zu abonnierende Pakete<br />
gebündelt wird. Nur das sogenannte „Basic“-Paket ist über die Kabelnetze unverschlüsselt zu<br />
empfangen. Es beinhaltet hauptsächlich die terrestrisch empfangbaren Programmangebote.<br />
Digitale Programmangebote zumeist weiterentwickelt von den analogen Pay-TV-Anbietern,<br />
setzen sich langsam durch. Zum Ende 2001 gab es etwa 15 Mio. Abonnenten der jeweiligen<br />
digitalen Bouquets. <strong>Die</strong> eingesetzten Set-Top-Boxen werden den Kunden – wie schon für das<br />
analoge Programmangebot – vermietet; einen Kaufmarkt für Set-Top-Boxen gibt es nicht. 161<br />
Der Satelliten-Direktempfang ist in den USA ausschließlich in Paketen gebündeltes<br />
Abonnenten-Fernsehen und digital.<br />
Terrestrik:<br />
Insgesamt gibt es in den USA etwa 1.690 terrestrische analoge Sender, deren Bedeutung auch<br />
immer weiter abnimmt.<br />
160 Vgl. Nothaft (Ausgangslage von DVB-T; aus Digitale Plattform Austria), S. 36<br />
161 ebenda, S. 36f.<br />
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