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Die Liberalisierung des österreichischen Rundfunkmarkts - Stefan ...

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XIII <strong>Die</strong> Zukunft der elektronischen Medien in Österreich<br />

• Individualisiertes Fernsehen: <strong>Die</strong> Zuseher werden in die Lage versetzt, aus einem<br />

digitalen Datenstrom ein individuelles Angebot auszuwählen (z.B. aus mehreren<br />

Kamerapositionen oder, bei Konferenzschaltungen, aus einem von mehreren<br />

Subkanälen.)<br />

• Partizipatives Fernsehen: Via Rückkanal können die Zuseher Quizfragen beantworten, zu<br />

Sendungsinhalten abstimmen, auf Ergebnisse tippen oder mit anderen Zusehern oder mit<br />

den Protagonisten <strong>des</strong> Programms ( bei Live-Sendungen ) in Kontakt treten.<br />

• Non-lineare <strong>Die</strong>nste: Bestimmte <strong>Die</strong>nste, die rund um das Programm angesiedelt sind,<br />

erlauben es außerhalb <strong>des</strong> Fernsehprogramms genutzt zu werden (z.B. Spieleangebote)<br />

oder führen ins Internet.<br />

Je<strong>des</strong> dieser Interaktiv-Felder wird zu neuem Nutzungsverhalten <strong>des</strong> Publikums und zu neuen<br />

Herausforderungen für die Programmveranstalter führen. Der potenzielle Nutzen für das<br />

Publikum aus solchen Anwendungen ist beachtlich: ein Mehr an Informationsbreite und –<br />

tiefe zusätzlich zum „klassischen“ Fernsehen, die Möglichkeit zur „Teilnahme“ an laufenden<br />

Sendungen, das spielerische Vergleichen mit anderen Zusehern, mehr Auswahl für das<br />

Publikum nach verschiedenen Kriterien und die rasche Kommunikation über<br />

Sendungsinhalte.<br />

Auch die Programmveranstalter werden aus den erhöhten Kundennutzen Gewinn ziehen<br />

können, wenn sie sich der Herausforderung stellen:<br />

Attraktive Zusatzangebote werden in wenigen Jahren ein wesentliches<br />

Wettbewerbsinstrument sein – die Gesamtheit <strong>des</strong> Angebots wird über die<br />

Publikumsakzeptanz entscheiden. Derjenige Anbieter, der am besten die Marktbedürfnisse<br />

abdeckt, ist auch weniger stark vom „channel hopping“ mit der Fernbedienung bedroht. 136<br />

Da die Erfassung vieler Reaktionen aus dem Publikum oder die Bereitstellung mehrerer<br />

Subkanäle (mit unterschiedlichen Kamerapositionen zu einem Inhalt oder gleich mit<br />

unterschiedlichen, gleichzeitig verbreiteten Inhalten) hohe Kosten und einen enormen<br />

logistischen Aufwand verursachen werden, ist es umso bedeutsamer, dass ein möglichst<br />

grosses Publikum an diesen neuen Anwendungen teilhaben kann. Eine wesentliche<br />

Voraussetzung dafür bildet ein einheitlicher technischer Standard, der sicherstellt, dass die<br />

digitalen Zusatzdienste, die erst Interaktivität ermöglichen, auf allen Bildschirmen nutzbar<br />

gemacht werden können.<br />

136 Vgl. Pachner (Möglichkeiten und Marktchancen von digitalem terrestrischen Fernsehen; aus Digitale<br />

Plattform Austria), S. 91f.<br />

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