Die Liberalisierung des österreichischen Rundfunkmarkts - Stefan ...
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IX Rundfunk-Frequenzmanagement und Frequenzkoordinierung<br />
<strong>Die</strong> wichtigsten Abkommen zur Koordinierung beinhalten auch eine<br />
Frequenzplanverwaltung. <strong>Die</strong>se Aufgabe nimmt das Radiocommunication Bureau der ITU in<br />
Genf wahr.<br />
Frequenzstudie der Deutschen Telekom zur Hörfunkversorgung Österreichs<br />
Im Jahre 2001 wurde im Auftrag <strong>des</strong> BMVIT von der Deutschen Telekom eine Studie<br />
durchgeführt, welche die bestehende Hörfunkversorgung sowohl für den ORF als auch für die<br />
privaten Rundfunkveranstalter in Österreich zum Gegenstand hatte 92 .<br />
Darüber hinaus wurden die Sendernetze auf Doppelversorgung überprüft. Ziel dieses Teils der<br />
Untersuchung war es, Übertragungskapazitäten zu identifizieren, die vom ORF zugunsten<br />
privater Rundfunkveranstalter abgezogen werden können, ohne den ORF in seinem<br />
Vollversorgungsauftrag zu beeinträchtigen. Weiters wurde im Rahmen der Studie überprüft,<br />
ob in Ballungszentren und in anderen Gebieten, wo zusätzliches Interesse für den Betrieb von<br />
Privatradio-Sendern artikuliert worden war, die Möglichkeit bestünde, neue<br />
Übertragungskapazitäten einzusetzen.<br />
Es wurden rund 30 neue UKW-Frequenzen mit einer Koordinierungswahrscheinlichkeit von<br />
über 50 Prozent identifiziert. <strong>Die</strong>se Frequenzen wurden entsprechend aufbereitet und in<br />
internationalen Koordinierungsverfahren eingebracht. Von den genannten 30 Frequenzen<br />
konnten sechs erfolgreich koordiniert werden, sodass sie im 2. Quartal 2002 ausgeschrieben<br />
werden konnten.<br />
9.4.2 Mitwirkung bei Zulassungsverfahren<br />
Eine weitere Aufgabe <strong>des</strong> Frequenzmanagements stellt die Überprüfung der Machbarkeit und<br />
Koordinierungswahrscheinlichkeit der Anträge auf Bewilligung neuer Rundfunksender dar.<br />
Gutachterliche Tätigkeiten bei Zulassungsverfahren im Hörfunkbereich<br />
Das Ergebnis ist regelmäßig ein Gutachten, das der KommAustria als eine der Grundlagen für<br />
ihre Entscheidung zur Verfügung gestellt wird.<br />
Im Jahr 2001 wurden von Mitarbeitern der RTR-GmbH folgende Gutachten erstellt: 93<br />
• ein Gutachten bezüglich neuer Übertragungskapazitäten in Wien,<br />
• ein Gutachten für das Waldviertel bzw. für den Bezirk St. Pölten,<br />
• weitere Gutachten für Graz, Lunz am See und für das obere Murtal.<br />
92 Schriftenreihe der RTR-GmbH (Communications Report, 2001), S. 48<br />
93 www.rtr.at.<br />
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