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Die Liberalisierung des österreichischen Rundfunkmarkts - Stefan ...

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XIII <strong>Die</strong> Zukunft der elektronischen Medien in Österreich<br />

dar, weshalb hier auch ein Schwerpunkt in der Arbeit der Regulierungsbehörde liegt.<br />

Aufgrund der sprachlichen Anbindung an den deutschen Medienmarkt und der besonderen<br />

topografischen Situation, die einen dramatischen Engpass an Frequenzen zu Folge hat, stellt<br />

die Digitalisierung der Terrestrik in Österreich eine besondere medienpolitische<br />

Herausforderung dar.<br />

13.5 <strong>Die</strong> Möglichkeiten und Marktchancen von Digital-TV in Österreich<br />

Wie bereits schon erwähnt hat die digitale Fernsehwelt auch in Österreich Eingang gefunden:<br />

Einerseits via Satellit ( die beiden Fernsehprogramme <strong>des</strong> ORF sind seit August 2000 digital<br />

via Satellit empfangbar), sowie im Kabel und schon bald über terrestrische Ausstrahlung.<br />

Jeder dieser Vertriebswege hat seine spezifischen Vorzüge und Nachteile, eine optimale und<br />

kostengünstige Digitalisierung <strong>des</strong> Rundfunks in Österreich braucht einen Mix aus diesen<br />

Verbreitungsformen, der zu flächendeckenden Versorgung führt. 131<br />

Fest steht, dass ohne terrestrische Digitalisierung einkommensschwächere Schichten, älteres<br />

Publikum oder Zuseher in geographischen Randlagen nicht voll an die Vorteile und<br />

Möglichkeiten der digitalen Welt herankommen werden. Denn terrestrisches Fernsehen kann<br />

auf teure Empfangsanlagen verzichten und allen, die heute noch nicht online sind, einen<br />

einfachen und preiswerten Zugang zur digitalen Welt öffnen.<br />

<strong>Die</strong> Vorteile <strong>des</strong> digitalen Fernsehens, vor allem interaktives Fernsehen, sind heute noch nicht<br />

erlebbar; aber sobald sie es sind, werden die Nachteile für jene, die – aus welchen Gründen<br />

auch immer- vom digitalen Pfad abgeschnitten sind, spürbar.<br />

Gleichzeitig wird wegen der hohen Kosten, die die neuen, interaktiven Anwendungen für<br />

Programmanbieter verursachen werden, die Refinanzierungsmöglichkeit über Werbung nur<br />

dann eröffnet, wenn rasch eine hohe technische Reichweite erreicht werden kann. 132 Aus<br />

diesen Gründen muss sichergestellt werden, dass möglichst grosse Teile <strong>des</strong> Publikums in<br />

einem überschaubaren Zeitraum zu digitalen Anwendungen erhalten. Mehr als vier Fünftel<br />

aller Haushalte sind sogenannte „KaSat“- Haushalte, in denen durch Kabel- oder<br />

Satellitenanschluss mehr Programme empfangen werden können als die beiden analog-<br />

terrestrisch vom ORF verbreiten. Nur geschätzt etwa über fünf Prozent aller Erstwohnsitz-<br />

Haushalte, davon ungefähr drei Prozent aller Kabel- und rund zehn Prozent aller Sat-<br />

131<br />

Vgl. Pachner (Möglichkeiten und Marktchancen von digitalem terrestrischen Fernsehen; aus Digitale<br />

Plattform Austria), S. 89<br />

132<br />

Vgl. Pachner (Möglichkeiten und Marktchancen von digitalem terrestrischen Fernsehen; aus Digitale<br />

Plattform Austria), S. 89f.<br />

72

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