Die Liberalisierung des österreichischen Rundfunkmarkts - Stefan ...

VIII Die Zulassungsverfahren zur Veranstaltung von privatem Rundfunk
zwar unter Nutzung von Übertragungskapazitäten gemäß Anlage 1 PrTV-G oder
Übertragungskapazitäten des ORF (gemäß § 13 PrTV-G).
Antragsteller für die Erteilung einer bundesweiten Zulassung für analoges terrestrisches
Fernsehen waren bis 2002: 78
• ATV Privatfernseh GmbH
• KANAL 1 Fernsehbetriebsgesellschaft m.b.H.
• Ganymedia Network GmbH
• Andreas Sattler
• Stream S.p.A.
• Mag. Franz Josef Glasl
• Mainstream Media GmbH & Co KG
Aus verfahrensrechtlichen Gründen waren die Anträge von Mag. Glasl sowie von Stream
S.p.A. nicht weiter zu behandeln. Die Mainstream Media & Co KG zog ihren Antrag zurück.
Zugleich wurde die Ausschreibung auch auf der Website der RTR-GmbH veröffentlicht.
Dabei wurde festgelegt, dass Anträge auf Erteilung einer bundesweiten oder nicht-
bundesweiten Zulassung bis spätestens 07.11.2001, 13.00 Uhr, bei der KommAustria
einzulangen haben.
Binnen der vorgeschriebenen Dreimonatsfrist langten insgesamt sieben Anträge für
bundesweites Privat-TV bei der KommAustria ein.
Die KommAustria erteilte in weiterer Folge an Amtsachverständige Aufträge zur Erstellung
folgender Gutachten:
• Prüfung der technischen Realisierbarkeit der vorgelegten Konzepte für die
terrestrische Verbreitung: Im Besonderen war zu beurteilen, ob mit den beantragten
Übertragungskapazitäten unter Einrechnung der Verbreitung über Kabelnetze ein
Versorgungsgrad von 70 % der Bevölkerung erreicht werden kann.
• Beurteilung des Vorliegens der finanziellen und organisatorischen Voraussetzungen
für die Veranstaltung von bundesweitem terrestrischen Fernsehen: Diesem
Gutachtensauftrag liegt § 4 Abs 3 PrTV-G zugrunde, wonach der Antragsteller
glaubhaft zu machen hat, dass er sachlich, finanziell und organisatorisch die
78 Vgl. Schriftenreihe der RTR-GmbH (Communications report, 2001), S. 42-43
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