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berichtet über das Geschäftsjahr

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Sourcing – Management der Fertigungstiefe<br />

Das Operating Modell <strong>über</strong>setzt sich in zahlreiche Einzelprojekte,<br />

die alle letztlich <strong>das</strong> Ziel verfolgen, sowohl<br />

die Konzentration der Bank auf ihre Kernkompetenzen<br />

zu ermöglichen als auch die Kosteneffizienz zu<br />

erhöhen. Ein Kernpunkt ist <strong>das</strong> Thema Fertigungstiefe.<br />

Erste Umsetzungen unterschiedlichsten Umfanges<br />

sind bereits erfolgt. So wurden z.B. der Einkauf sowie<br />

die Lager- und Lieferlogistik für Bürostandardartikel<br />

an einen professionellen Provider vergeben und damit<br />

substanzielle Einsparungen erzielt.<br />

Im Dezember haben wir einen Vertrag unterfertigt,<br />

in dem die Übernahme der bankeigenen Tochterfirma<br />

TSG (Terminal Service Gesellschaft) – die mit<br />

der Installation und Wartung von IT-Arbeitsplätzen<br />

und Geldhandling-Geräten der Bank aber auch im<br />

Drittmarkt tätig war – durch die Firma Siemens<br />

fixiert wurde. Durch diese Transaktion können die<br />

diesbezüglichen Kosten der BA-CA um mehr als<br />

30 % gesenkt werden.<br />

Dies ist jedoch nur ein Anfang, weitere wesentliche<br />

Betriebs- und Abwicklungsbereiche der Bank werden<br />

hinsichtlich der Möglichkeit einer Fremdvergabe<br />

untersucht. So haben wir einige grundlegende<br />

Weichenstellungen und Vorbereitungsarbeiten für<br />

die Fremdvergabe von Facility Management-Funktionen<br />

vorgenommen. Auch Geschäftsprozesse, die<br />

enger mit dem Bankgeschäft verknüpft sind, keine<br />

wesentliche Differenzierung im Kundengeschäft<br />

bringen, wie die Wertpapierabwicklung und der<br />

Zahlungsverkehr, stehen auf dem Prüfstand.<br />

Mitte 2002 wurde entschieden, <strong>das</strong> Wertpapierabwicklungssystem<br />

GEOS in der Bank einzuführen.<br />

Das Umsetzungsprojekt wurde im September<br />

2002 gestartet und wird im März 2004 beendet<br />

sein. Mit dem Einsatz von GEOS wickelt die BA-CA<br />

ihr WP-Geschäft auf einem Marktstandardsystem<br />

ab, <strong>das</strong> vom Großteil der österreichischen Banken<br />

sowie von Banken in Deutschland und der Schweiz<br />

verwendet wird (zu GEOS im Detail weiter unten).<br />

Auch nach der Einführung des GEOS-Systems wird<br />

die Abwicklung des WP-Geschäftes noch immer<br />

kostenintensiv sein, da die Stückzahlen, insbesondere<br />

im internationalen Vergleich, gering sind.<br />

132 Organisation/IT und interne Dienstleistungen<br />

Durch die Bündelung von Transaktionsmengen<br />

mehrerer Banken, die auf der gleichen Systemplattform<br />

arbeiten, können jedoch deutliche Synergieeffekte<br />

erzielt werden. Diese Synergien ergeben sich<br />

bei den IT-Kosten durch breitere Nutzung von Wartungs-<br />

und Entwicklungsaufwand, bei den Personalkosten<br />

durch höhere Produktivität und durch die<br />

Verteilung der Fixkosten auf mehrere Partner.<br />

Im Einklang mit internationalen Trends betrachtet<br />

die BA-CA die Abwicklung des Wertpapiergeschäftes<br />

nicht mehr als Kernkompetenz. Diese liegt vielmehr<br />

in Bereichen wie Handel, Research, Vermögensmanagement<br />

und vor allem in der Kundenberatung.<br />

Die BA-CA ist daher bestrebt, bei gleich<br />

bleibender Qualität die Kosten für die Abwicklung<br />

weiter zu reduzieren.<br />

In diesem Sinne ist die BA-CA aktiv in Gespräche<br />

mit Interessenten eingetreten, um die Möglichkeit<br />

einer gemeinsamen WP-Abwicklungsplattform auf<br />

Basis von GEOS zu diskutieren, deren maximaler<br />

Umfang ein GEOS-Rechenzentrum mit Software-<br />

Support und eine Abwicklungsgesellschaft für mehrere<br />

Banken ist. Da GEOS neben Österreich auch in<br />

anderen europäischen Ländern im Einsatz ist, zieht<br />

die BA-CA mittelfristig auch eine grenz<strong>über</strong>schreitende<br />

Lösung in Betracht.<br />

2003 wurde von der Bank Austria Creditanstalt, der<br />

BAWAG/PSK und der Erste Bank/Sparkassengruppe<br />

eine Evaluierungsstudie zum Thema „gemeinsame<br />

Auslagerung der Abwicklung des Zahlungsverkehrs“<br />

durchgeführt und gleichzeitig auch die hierfür erforderlichen<br />

Genehmigungen beim zuständigen Kartellgericht<br />

beantragt, die positiv beschieden wurden.<br />

Nach Abschluss dieser Studie fällte die Bank<br />

Austria Creditanstalt Mitte 2003 zwar einen positiven<br />

Grundsatzbeschluss, der aufgrund geänderter<br />

Umfeldbedingungen aber zu keiner konkreten<br />

Gründungsentscheidung führte.<br />

Überlappend zu diesem Entscheidungsprozess hatte<br />

die Österreichische Nationalbank (OeNB) die<br />

Initiative der drei Institute aufgegriffen, und den<br />

noch weitergehenden Vorschlag zur Gründung<br />

einer allen österreichischen Kreditinstituten von

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