berichtet über das Geschäftsjahr
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Geschäftsentwicklung 2003<br />
Die Tochterbanken der Bank Austria Creditanstalt in<br />
Zentral- und Osteuropa konnten 2003 die bremsenden<br />
Einflüsse seitens der Weltkonjunktur im Laufe<br />
des Jahres <strong>über</strong>winden und ihre Expansion fortsetzen.<br />
Insgesamt haben sie ein erfolgreiches, wenn<br />
auch kein euphorisches Jahr hinter sich und sind<br />
2004 wieder mit dem gewohnten Tempo gestartet.<br />
Besonders in der ersten Jahreshälfte konnten sich<br />
auch die CEE-Volkswirtschaften der europäischen<br />
Konjunkturschwäche nicht mehr entziehen und<br />
mussten eine Abweichung von ihrem Potenzialwachstum<br />
hinnehmen. Der Tiefpunkt wurde im 2.<br />
Quartal erreicht, auch wenn <strong>das</strong> tatsächliche Wachstum<br />
damit noch immer so hoch war wie im Euroland<br />
zu Zeiten normaler Konjunktur. Dar<strong>über</strong> hinaus<br />
stiegen die Marktzinsen vor allem in Polen und<br />
Ungarn im späteren Jahresverlauf an, auch wenn<br />
dies nur eine vor<strong>über</strong>gehende Pause in der Zinskonvergenz<br />
darstellen dürfte.<br />
Die wirtschaftliche Leistung der CEE-Tochterbanken<br />
2003 ist aus den G&V-Zahlen des Geschäftsfeldes<br />
CEE aufgrund mehrerer Faktoren schwer ablesbar:<br />
� Die Geschäftsfeld-Ebene stellt die Performance aus<br />
Sicht der Gesamtbank dar, <strong>das</strong> heißt, sie bezieht<br />
die (zeitanteiligen) Kosten der Akquisitionen ein<br />
(Firmenwertabschreibungen und Refinanzierungskosten),<br />
stellt den Verwaltungsaufwand der Wiener<br />
CEE-Kopfstelle sowie der zentral verantworteten ITund<br />
Gemeinkosten in Rechnung und kalkuliert die<br />
Eigenmittelverzinsung nicht auf Basis des tatsächlichen,<br />
sondern des zugewiesenen standardisierten<br />
Eigenkapitals. Daher ist <strong>das</strong> Ergebnis vor Steuern<br />
etwa halb so hoch wie die Summe der Töchterergebnisse<br />
(vgl. Grafik). Daher wird aber auch umgekehrt<br />
der ROE auf Geschäfstfeldebene mit 17,3 %<br />
höher festgestellt als für die Summe der Töchter.<br />
� Die Umrechnung der Abschlüsse der Töchter aus<br />
lokaler Währung in Euro zu teilweise deutlich niedrigeren<br />
Jahresendkursen belastete – wie schon im<br />
Lagebericht erwähnt – besonders 2003 <strong>das</strong> Ergebnis.<br />
Dem steht der Erfolg aus der Kurssicherung in<br />
Höhe von 11 Mio € gegen<strong>über</strong>, der im Handelsergebnis<br />
auf Geschäftsfeldebene verbucht wird.<br />
� Die Konsolidierungseffekte aus der Einbeziehung<br />
der Biochim, die 2003 erstmals konsoldiert wurde,<br />
sowie der Splitska banka, die im Vorjahr erst ab Mai<br />
konsolidiert wurde, spielen demgegen<strong>über</strong> eine<br />
geringe Rolle (der Beitrag der Biochim beträgt am<br />
Betriebsergebnis 3,4 %, am Ergebnis vor Steuern<br />
3,55 %). Ein Restatement der Vorjahresvergleichswerte<br />
wurde nicht nur angesichts der Größenverhältnisse<br />
vermieden, sondern auch, weil derartige<br />
Akquisitionen zum regulären Geschäft eines wachsenden<br />
Segments zählen.<br />
Zur kumulierten G&V der CEE-Töchter<br />
Die CEE-Tochterbanken haben 2003 in Summe ein<br />
Ergebnis vor Steuern in Höhe von 321 Mio €<br />
erreicht, 40 Mio € oder 14 % mehr als im Vorjahr.<br />
Wechselkursbereinigt, <strong>das</strong> heißt jeweils zu den<br />
Euro-Kursen von Ende 2002 konvertiert, ergibt sich<br />
– wirtschaftlich gesehen – eine Steigerung um<br />
72 Mio € oder 26 % auf 353 Mio €. 32 Millionen €<br />
an rechnerischen Wechselkurseffekten verteilen sich<br />
zu gut 2 /3 auf Polen, 1 /6 auf Ungarn und der Rest<br />
auf Rumänien und Tschechien. (Die Tabelle „Zusammengefasste<br />
Finanzinformationen unserer CEE-<br />
Banktochtergesellschaften“ auf S. 226 f. dieses<br />
Berichts, sowie die Länderkommentare auf S. 104<br />
ff. geben Detailinformationen.)<br />
Zu der Steigerung des Ergebnisses vor Steuern<br />
haben vor allem Polen und Ungarn beigetragen,<br />
hervorzuheben ist auch die hervorragende Entwicklung<br />
unserer rumänischen Tochterbank. Die Bank<br />
BPH konnte <strong>das</strong> Ergebnis vor Steuern in lokaler<br />
Währung um 39 % steigern, auch in Euro ergibt<br />
sich noch ein Zuwachs um 20 Mio € oder 19 %. Die<br />
HVB Bank Hungary erzielte eine Steigerung in Forint<br />
um 30 % und in Euro um 17 %. Rumänien erhöhte<br />
<strong>das</strong> Vorsteuerergebnis um 43 % in Leu und um<br />
22 % in Euro. Nach G&V-Positionen betrachtet und<br />
wechselkursbereinigt lassen sich – bei großen regionalen<br />
Divergenzen und unterschiedlichem Gewicht<br />
der Banken – folgende Trends feststellen: Der Zins<strong>über</strong>schuss<br />
entwickelte sich schwach, war insgesamt<br />
rückläufig, was aber durch einen höheren<br />
Provisions<strong>über</strong>schuss ausgeglichen werden konnte.<br />
Zentral- und Osteuropa (CEE) 99