berichtet über das Geschäftsjahr
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Geschäftsentwicklung 2003<br />
Das Geschäftsfeld Privatkunden Österreich hatte 2003<br />
die Hauptlast der enttäuschenden Konjunktur zu tragen:<br />
Die Nachfrageschwäche und der Druck auf die<br />
Margen beeinträchtigten vor allem <strong>das</strong> schwergewichtige<br />
Einlagengeschäft, was durch Akquisitionserfolge<br />
auf der Kreditseite und durch ein etwas besseres<br />
Dienstleistungsgeschäft nicht ganz ausgeglichen werden<br />
konnte. Dank zahlreicher Gegenmaßnahmen<br />
gelang es der BA-CA aber den ungünstigen Markttrend<br />
aufzufangen, die Volumina insgesamt zu halten<br />
und ihre Marktstellung in einigen Teilsegmenten – vor<br />
allem des Aktivgeschäfts – auszubauen. Nicht zuletzt<br />
deshalb konnten wir <strong>das</strong> Ergebnis vor Steuern 2003<br />
um 27 Mio € oder 18 % auf 175 Mio € steigern,<br />
wenn auch Sondereffekte dabei mitspielten.<br />
Vor allem hat die Bank Austria Creditanstalt <strong>das</strong><br />
dritte flaue Bankjahr in Folge zu einer grundlegenden<br />
Reorganisation ihres Retailgeschäfts genutzt,<br />
um gerade von diesen konjunkturellen Bewegungen<br />
unabhängiger zu werden:<br />
� Getreu unserer ganzheitlichen Kundensicht haben<br />
wir den Vertrieb von divisionalen Schranken befreit<br />
und ganz auf Kundengruppen ausgerichtet.<br />
� Die ganzheitliche Sicht gilt auch für die Veränderungen<br />
in der Produktion: Kredit- wie anlageseitig richten<br />
wir uns an lebenszyklischen Bedürfnissen aus. Um<br />
die ungeheure Komplexität des Anlageuniversums zu<br />
reduzieren, haben wir die Passivseite unter einheitliche<br />
Leitung gestellt. Vorstrukturierte Lösungen –<br />
begleitet von den nötigen Informationspaketen für<br />
den Vertrieb – erhöhen die Beratungskompetenz.<br />
� Wir haben auch 2003 sehr gute Erfahrungen mit der<br />
Zuträgerfunktion des mobilen Vertriebs gemacht. Die<br />
Herbstoffensive zur Ausschöpfung des latenten Kundenpotenzials<br />
<strong>über</strong> ein modernes datenbankgestütztes<br />
Kampagne-Management war ein Erfolg.<br />
� Unsere Anstrengungen, den Vertrieb von Abwicklungs-<br />
und Verwaltungsarbeit zu entlasten, haben<br />
wir fortgeführt, wenn auch noch nicht zu Ende<br />
gebracht. Wir arbeiten jetzt an der Standardisierung<br />
der Produkte für <strong>das</strong> Tagesgeschäft, um die daran<br />
hängenden Prozesse vereinfachen zu können.<br />
G&V 2003 im Detail<br />
Die Betriebserträge waren 2003 um 1% rückläufig.<br />
Darunter gab der Zins<strong>über</strong>schuss, auf den 60 % der<br />
Betriebserträge entfallen, um knapp 5 % auf 765<br />
Mio € nach. Das ist der Nettoeffekt positiver und<br />
negativer Einflüsse: Zum einen entwickelte sich <strong>das</strong><br />
Aktivgeschäft sowohl volumens- als auch ertragsmäßig<br />
sehr zufriedenstellend. Dazu trugen in erster<br />
Linie der Konsumentenkredit und die „Einkaufsreserve“<br />
(eine Art Überziehungskredit), aber auch die<br />
Bau&Wohnfinanzierung bei. Im Neugeschäft wurden<br />
52 % mehr Kredite akquiriert als im Vorjahr.<br />
Die Ertragsschwäche rührte somit <strong>über</strong>wiegend aus<br />
dem Einlagengeschäft und hier aus dem verengten<br />
Konditionenspielraum her: Nach mehr als zwei Jahren<br />
des kontinuierlichen Rückgangs erreichten die kurzund<br />
mittelfristigen Marktzinsen einen Rekordtiefstand,<br />
der nicht in vollem Ausmaß in den Konditionen<br />
weitergegeben werden konnte. Trotz der zweimaligen<br />
Anpassung der Habenzinssätze im dritten<br />
Quartal verschlechterten sich die Margen bei Sicht-,<br />
Spar- und Termineinlagen daher drastisch. Dank der<br />
erfolgreichen Primärmittel-Initiative vom Frühjahr<br />
2003 konnte <strong>das</strong> Volumen aber stabil gehalten werden<br />
(auf AG-Ebene bei 23 Mrd €), womit eine gute<br />
Voraussetzung für die Ertragsverbesserung bei wieder<br />
günstigerer Zinslandschaft gegeben ist.<br />
Der Provisions<strong>über</strong>schuss (498 Mio €) <strong>über</strong>traf den<br />
Vorjahreswert um 4 % oder 18 Mio €. Das ist unter<br />
anderem auf ein erfolgreiches Kreditkartengeschäft<br />
(VISA) zurückzuführen und auch <strong>das</strong> Provisionsaufkommen<br />
bei der Capital Invest nahm zu. Das Wertpapiergeschäft<br />
blieb dennoch hinter den Erwartungen<br />
zurück. Die Provisionserträge aus Depotbeständen<br />
und -umsätzen waren leicht rückläufig. Die<br />
Anlageneigung belebte sich zwar in den ersten<br />
Monaten des Jahres deutlich, die Stimmungsverbesserung<br />
wich aber im vierten Quartal wieder der<br />
Skepsis bezüglich der Nachhaltigkeit des Börsenaufschwungs.<br />
Ein entsprechendes Auf-und-Ab zeigten<br />
die Nettomittelzuflüsse in die Produkte der Capital<br />
Invest und der AMG. Ende Dezember hatten sie 18,8<br />
Mrd € unter Verwaltung, knapp 3 % mehr als vor<br />
einem Jahr.<br />
Privatkunden<br />
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