berichtet über das Geschäftsjahr

Praha
Tschechien
Marktumfeld
Obwohl der private Konsum
– gestützt von anhaltend
starken Reallohnzu-
Tschechien
wächsen – Hauptquelle des Wirtschaftswachstums
blieb,
haben die bisher stagnie-
in Mio € 2003 2002 renden Investitionen mit
Bilanzsumme 4.072 3.944 einer Zunahme von 3,9 %
Ergebnis vor Steuern 60,8 61,2 im dritten Quartal begon-
ROE vor Steuern
Cost/Income-Ratio
Mitarbeiter (in PJ)
17,0 %
56 %
1.214
16,1%
50 %
1.166
nen, einen positiven
Wachstumsbeitrag zu lei-
Geschäftsstellen 23 23 sten. Für das Gesamtjahr
2003 erwarten wir ein
Wirtschaftswachstum von
knapp 3 %. Die Inflationsrate erreichte mit 0,1%
für 2003 ein neues Rekordtief. Seit August hat die
Nationalbank die Leitzinsen unverändert gelassen.
Der Diskontsatz liegt seither bei 1,00 %.
Auch das Zinsniveau blieb, gemessen am 3-Monats-
Interbanken-Zinssatz (PRIBOR), mit rund 2,1% konstant.
Abgesehen von kleineren Fluktuationen blieb
der Wechselkurs im Wesentlichen stabil. Im Jahresdurchschnitt
hat er 2003 nur leicht von 30,8
CZK/EUR für 2002 auf 31,8 CZK/EUR nachgegeben.
Für die Leistungsbilanz ist 2003 ein Defizit in der
Größenordnung von rund 7,3 % des BIP zu erwarten,
das zu rund 60 % durch den Zustrom von ausländischen
Direktinvestitionen gedeckt sein wird.
Kurzcharakteristik
Die HVB Bank Czech Republic, die 2001 aus der
Fusion der tschechischen HVB und der lokalen Einheit
der BA-CA hervorgegangen ist, liegt im Ranking
der tschechischen Banken auf dem 4. Platz. Im
Firmenkundengeschäft hat die Bank eine hervorragende
Stellung mit einem Marktanteil von rund
11%. Eine traditionell starke Position nimmt sie bei
der Finanzierung und Strukturierung von Auslandstransaktionen
und bei der Projektfinanzierung ein.
Eine weitere Schlüsselkompetenz ist die Finanzierung
gewerblicher Immobilien, vor allem die Finanzierung
von Bürogebäuden und großen Einkaufs-
106 Die CEE-Tochterbanken
zentren. Die aktuellen Expansionspläne beziehen
sich auf den Retailbereich, wo die Bank in bestimmten
Produktbereichen deutlich überdurchschnittliche
Zuwächse erreichen möchte.
Geschäftsverlauf 2003
Aufgrund der extremen Niedrigzinsphase musste im
Zinsüberschuss nach dem starken Rückgang im Vorjahr
ein neuerlicher Einbruch hingenommen werden.
Das nach wie vor schwache Wertpapiergeschäft
ließ auch den Provisionsüberschuss nur marginal
wachsen. Der somit negativen Ertragssituation
stand jedoch eine überaus positive Risikoentwicklung
gegenüber. Hohe Rückführungen bei einigen
großen Problemfällen aus der Vergangenheit sowie
aufgrund des strikten Risikomanagements kaum
notwendige Neudotierungen von Wertberichtigungen
führten zu Auflösungen bei den Risikovorsorgen
von netto 4,4 Mio €. Da auch der Verwaltungsaufwand
leicht gesenkt werden konnte, wurde ein
auf Vorjahresniveau liegendes Ergebnis vor Steuern
in Höhe von 60,8 Mio € erzielt. Das Ergebnis nach
Steuern dagegen konnte um 17 % auf 41,8 Mio €
gesteigert werden.
Im Bereich Privat- und Geschäftskunden wird derzeit
rund ein Viertel der gesamten operativen Erträge
erwirtschaftet. Die Bank betreut rund 84.000 Privatund
Geschäftskunden in 23
Geschäftsstellen. Die Privatauslei-
www.hvb.cz
hungen konnten 2003 weiter
gesteigert werden, vor allem im
Hypothekargeschäft, wo die Bank mit ihrem erfolgreichen
Produkt ‚Majordomus‘ Markttrends setzt.
Der Veranlagungsbereich dagegen leidet sowohl
hinsichtlich der Volumen als auch der Margen unter
dem extrem niedrigen Zinsniveau.
Eine traditionell starke Rolle spielt die Bank im
Kreditkartengeschäft, das allerdings im Vorjahr auch
von den Mitbewerbern „entdeckt“ wurde und
seither heftig umkämpft ist. Trotzdem konnte die
Kartenanzahl gesteigert werden, vor allem aufgrund
von Co-Branding-Aktivitäten mit namhaften
tschechischen Unternehmen wie unter anderem
CSA-Airline, T-Mobile oder Skoda.