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Eine Suche nach Doppelbeta-Zerfaellen von Cadmium-, Zink- und ...

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B. Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen des<br />

<strong>Doppelbeta</strong>-Zerfalls<br />

B.1. Beschreibung <strong>von</strong> Neutrinos<br />

Neutrinos sind Spin-1/2-Teilchen, die der Dirac-Gleichung genügen <strong>und</strong> deshalb durch<br />

eine vierkomponentige Wellenfunktion (Dirac-Spinor), die Teilchen <strong>und</strong> Antiteilchen<br />

sowie die entgegengesetzten Spineinstellungen unterscheidet, beschreibbar sind. In [32,<br />

33] wurden Experimente vorgestellt, die genau eine Helizität<br />

H =<br />

s · p<br />

|s| · |p|<br />

(B.1)<br />

für Neutrinos (H = −1) <strong>und</strong> für Antineutrinos (H = 1) beobachteten. Weil nur die linkschiralen<br />

Neutrinos <strong>und</strong> die rechts-chiralen Antineutrinos an der schwachen Wechselwirkung<br />

teilnehmen, genügt zur Beschreibung ein zweikomponentiger Spinor (Weyl-Spinor).<br />

Dabei projeziert bei mν = 0 ein Operator die entsprechenden Komponenten aus dem<br />

allgemeinen Spinor auf die linkshändigen Dirac-Neutrinos ν D <strong>und</strong> die rechtshändigen<br />

Dirac-Antineutrinos ¯ν D [34].<br />

Da Neutrinos keine elektrische Ladung tragen, können sie als Majorana-Teilchen beschrieben<br />

werden. Diese sind invariant gegenüber Ladungskonjugation, so dass Teilchen<br />

<strong>und</strong> Antiteilchen identisch sind. Das Majorana-Neutrino ν = ¯ν = ν M existiert in den<br />

beobachteten helizitären Einstellungen H = ±1.<br />

In Oszillationsexperimenten konnte <strong>nach</strong>gewiesen werden, dass die Ruhemasse des<br />

Neutrinos nicht verschwindet [35, 36]. Der Fall mν > 0 geht allerdings über das oben<br />

beschriebene Modell hinaus. Die Lagrange-Dichte für freie Fermionen, die auf die Dirac-<br />

Gleichung führt, gibt in verschiedenen Termen die kinetische Energie <strong>und</strong> die Massenenergie<br />

wieder (Dirac-Massenterm). Innerhalb der Beschreibung der Neutrinos durch<br />

ν D <strong>und</strong> ¯ν D muss mD = 0 gelten [34]. Unter Zuhilfenahme ladungskonjugierter Spinorfelder<br />

kann eine Lagrange-Dichte gewonnen werden, die Massenterme für die Beschreibung<br />

<strong>von</strong> Majorana-Teilchen enthält (Majorana-Massenterm). Der allgemeinste Massenterm<br />

für freie Neutrinos ergibt sich aus der Kombination der benannten Lagrangedichten zum<br />

Dirac-Majorana-Massenterm.<br />

B1

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