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Eine Suche nach Doppelbeta-Zerfaellen von Cadmium-, Zink- und ...

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B. Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen des <strong>Doppelbeta</strong>-Zerfalls<br />

beiden Eigensystemen dargestellt werden, so dass bei der Kopplung eines Neutrino-<br />

Wechselwirkungszustandes an ein Elektron die effektive Masse mehrerer Masseneigenzustände<br />

beobachtet wird. Das Neutrino im 0νββ-Zerfall ist ein Majorana-Teilchen <strong>und</strong><br />

in die effektive Majorana-Masse geht auch die Phase e iαi ein. Daher ist bei destruktiver<br />

Interferenz 〈mν〉 < mi möglich.<br />

Auf dieser Gr<strong>und</strong>lage können mit der Bestimmung der Halbwertszeit eines neutrinolosen<br />

<strong>Doppelbeta</strong>-Zerfalls Aussagen über die Neutrinomasse getroffen werden. In die<br />

inverse Halbwertszeit (T 0ν<br />

1/2 (0+ → 2 + )) −1 fließt die Neutrinomasse nicht direkt ein [41].<br />

B.4. Bestimmung der Grenzen für die Halbwertszeiten<br />

Die Anzahl der <strong>Doppelbeta</strong>-Zerfälle Zββ, die während der Messzeit texp in den CdZnTe-<br />

Kristallen der Masse mDet stattfinden, entspricht der Differenz der enthaltenen <strong>Doppelbeta</strong>-Isotope<br />

vor <strong>und</strong> <strong>nach</strong> der Messung:<br />

Zββ = N(t0) − N(t0 + texp). (B.19)<br />

Nach dem exponentiellen Umwandlungsgesetz N(t) = N(0) · e −λt [9] ergibt sich daraus<br />

mit λ = ln 2/T1/2:<br />

Zββ = N(0)(1 − e − ln 2·texp/T 1/2 ). (B.20)<br />

Bei typischen <strong>Doppelbeta</strong>-Halbwertszeiten gilt texp/T1/2 ≪ 1 [25] <strong>und</strong> die Exponentialfunktion<br />

kann in der Reihenentwicklung <strong>nach</strong> dem linearen Glied abgebrochen werden.<br />

Das führt auf:<br />

Zββ ≈ N(0) ln 2 · texp/T1/2 = mDet a texp/T1/2 · NA ln 2/MDet<br />

(B.21)<br />

Dabei wurde die Anzahl N(0) durch die Avogadro-Konstante NA, die molare Masse des<br />

CdZnTe MDet <strong>und</strong> die Isotopenhäufigkeit a der <strong>Doppelbeta</strong>-Isotope ausgedrückt. Die ββ-<br />

Übergänge sind experimentell mit der Effizienz ɛ, die innerhalb der Koinzidenzanalyse<br />

ermittelt wurde, <strong>nach</strong>weisbar, so dass sich für die Halbwertszeit ergibt:<br />

T1/2 ≈ mDet a ɛ texp<br />

Zββ<br />

· ln 2 NA<br />

. (B.22)<br />

MDet<br />

In Abbildung B.3 ist das Summenenergiespektrum dargestellt, das aus der Simulation<br />

der Untergr<strong>und</strong>ereignisse erzeugt wurde. Darin ist die Gesamtenergie E0 mit der korrelierten<br />

Zählrate (Z sim<br />

Unt )0/(mDet texp) markiert. Um die Zählrate <strong>von</strong> Energieeinträgen Z<br />

im Intervall [E0 − ∆E0/2, E0 + ∆E0/2] zu ermitteln, wird das Summenspektrum, wie in<br />

der Abbildung skizziert, durch die Untergr<strong>und</strong>-Zählrate bei E0 approximiert:<br />

Z = ∆E0<br />

(Z sim<br />

Unt )0<br />

mDet texp<br />

B6<br />

· mDet texp. (B.23)

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