Eine Suche nach Doppelbeta-Zerfaellen von Cadmium-, Zink- und ...
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1. Das Untergr<strong>und</strong>modell<br />
Der Aufbau des COBRA-Experiments wird im Anhang A detailliert geschildert. Die<br />
experimentellen Rohdaten sind quasi als Untergr<strong>und</strong>spektrum zu betrachten, dessen<br />
genaue Reproduktion in einer Simulation für die Bestimmung <strong>von</strong> Grenzen für die Halbwertszeiten<br />
der 0νββ-Zerfälle ebenso verwendet werden kann wie zur Verbesserung des<br />
Experiments durch die weitere Reduktion der Untergr<strong>und</strong>quellen.<br />
Der Simulation liegen Messungen der spezifischen Aktivitäten verschiedener Radionuklide<br />
zugr<strong>und</strong>e, die in Abschnitt 1.1 vorgestellt <strong>und</strong> diskutiert werden. Im Anhang B.5.2<br />
wird ausführlich erläutert, wie die Wechselwirkung ionisierender Strahlung mit Materie<br />
physikalisch beschrieben <strong>und</strong> simuliert werden kann. In Abschnitt 1.2 wird die Simulation<br />
der Untergr<strong>und</strong>ereignisse in VENOM beschrieben <strong>und</strong> im letzten Abschnitt der<br />
Vergleich, aus dem die simulierten Pseudo-Daten hervorgehen, der simulierten Untergr<strong>und</strong>ereignisse<br />
mit dem experimentellen Datensatz erörtert.<br />
1.1. Relevante Untergr<strong>und</strong>quellen<br />
Im Anhang A.3 wird der Ursprung <strong>von</strong> Untergr<strong>und</strong>zerfällen im Einzelnen vorgestellt.<br />
Nachdem das COBRA-Experiment, wie dort beschrieben, in verschiedenen Entwicklungsstufen<br />
verbessert wurde, sind bei der Untersuchung der zu analysierenden Messdaten<br />
hauptsächlich zwei Quellen <strong>von</strong> Untergr<strong>und</strong>ereignissen <strong>von</strong> Bedeutung:<br />
1. Radon, das aus der natürlichen Aktivität <strong>von</strong> 232 Th <strong>und</strong> 238 U im Felsgestein des<br />
LNGS stammt, in der Luft des Nests, in dem sich die CdZnTe-Kristalle befinden,<br />
<strong>und</strong><br />
2. primordiale Nuklide <strong>und</strong> Isotope in der roten Lackschicht, mit der die Kristalle<br />
überzogen sind. Dies sind im wesentlichen 238 U, 232 Th <strong>und</strong> 40 K.<br />
In Tabelle 1.1 sind Messungen der spezifischen Aktivitäten der relevanten Radionuklide<br />
zusammengestellt. Ereignisse im Delrin wurden nicht betrachtet, weil die spezifische Aktivität<br />
sehr gering sind. Daneben üben Zerfälle dort gegenüber Untergr<strong>und</strong>ereignissen in<br />
unmittelbarer Nähe zur Kristalloberfläche (z.B. im Lack) einen vergleichsweise geringen<br />
Einfluss auf die Messung aus.<br />
113 Cd ist mit einer Häufigkeit <strong>von</strong> 12,22 % im natürlichen Isotopengemisch vorhanden.<br />
Es zerfällt in der Reaktion 113 Cd → 113 In+e − +¯νe, Q =322 keV [6]. Das Spektum des Zerfalls<br />
ist in den experimentellen Rohdaten deutlich erkennbar, jedoch unterhalb der Ana-<br />
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