Eine Suche nach Doppelbeta-Zerfaellen von Cadmium-, Zink- und ...
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B. Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen des <strong>Doppelbeta</strong>-Zerfalls<br />
Im Abschnitt A.5.2 wird weiterführend dargestellt, wie die Modelle in das Simulationsprogramm<br />
eingeb<strong>und</strong>en werden. Nachfolgend werden evaluierte Daten für die Wechselwirkungen<br />
der Teilchen mit Kristallen aus CdTe zum Vergleich mit der Simulation<br />
angeführt. Kristalle aus CdZnTe können nicht verlässlich implementiert werden, weil momentan<br />
Probleme mit den Datenbanken, die die Wechselwirkungen im <strong>Zink</strong> beschreiben,<br />
bestehen.<br />
Photonen<br />
Äußerer Photoelektrischer Effekt Beim äußeren Photoelektrischen Effekt setzt ein<br />
Photon durch einen Stoß ein Elektron aus der Hülle frei <strong>und</strong> ionisiert das Absorberatom.<br />
Die kinetische Energie des Elektrons errechnet sich aus der Differenz <strong>von</strong> Photonen<strong>und</strong><br />
Bindungsenergie. In VENOM wird anhand der Wirkungsquerschnitte für den Photoeffekt<br />
eines Photons der Energie Eγ mit Elektronen verschiedenener Schalen aus Datenbanken<br />
[46] die Wahrscheinlichkeit der Wechselwirkung mit den entsprechenden Elektronenniveaus<br />
errechnet. Daraus wird anschließend mit Hilfe eines Zufallszahlengenerators<br />
der Photoeffekt mit einem Elektron einer bestimmten Atomschale ausgewählt.<br />
Der totale Schwächungskoeffizient µt ist eine makroskopische Größe dafür, wie stark<br />
die Intensität <strong>von</strong> Strahlung beim Durchgang durch ein Medium der Dicke x geschwächt<br />
wird <strong>und</strong> geht als Parameter in das Lambert-Beer Gesetz ein:<br />
I(x) = I(0) · e −µt·x . (B.33)<br />
µt = i µi setzt sich aus den Koeffizienten µi, die die verschiedenen Wechselwirkungen<br />
der Strahlung mit dem absorbierenden Material beschreiben, zusammen. Die mittlere<br />
freie Weglänge Λ = µ −1<br />
t ist die durchschnittliche Strecke, die ein Teilchen ohne eine<br />
Wechselwirkung zurücklegt. Für den Photoabsorptionskoeffizienten µPh, der die Wahrscheinlichkeit<br />
einer Wechselwirkung unter Photoeffekt angibt, gilt im Energiebereich<br />
Eγ ≫ mec2 [9] für schwere Elemente:<br />
µPh ∼<br />
3...3,6 Z<br />
. (B.34)<br />
Darin bedeuten Z die Kernladungszahl des Absorbers <strong>und</strong> Eγ die Energie des einfallenden<br />
Photons.<br />
Eγ<br />
(B.35)<br />
Inkohärente Streuung Der Compton-Effekt beschreibt die inkohärente Streuung eines<br />
Photons an einem quasifreien Elektron des Absorbers. Auf das Elektron wird entsprechend<br />
des Ablenkwinkels des Photons Energie übertragen <strong>und</strong> das Atom angeregt<br />
oder ionisiert. Der Gesamtschwächungskoeffizient µC durch den Compton-Effekt, bei<br />
B11