Eine Suche nach Doppelbeta-Zerfaellen von Cadmium-, Zink- und ...
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B. Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen des <strong>Doppelbeta</strong>-Zerfalls<br />
nem Messwert (Z exp<br />
Unt )0 kann aus dieser Schlauchkonstruktion der (vertikale) Vertrauens-<br />
bereich der ZSig ermittelt werden. Die Abdeckung der Konstruktion ist exakt, d.h. das<br />
Vertrauensintervall der ZSig besitzt dasselbe Signifikanzniveau wie das der Z exp<br />
Unt . Wenn<br />
aufgr<strong>und</strong> der Messung festgelegt werden soll, ob für die Zählrate aus dem Signal-Ereignis<br />
eine Grenze oder ein beidseitiger Vertrauensbereich angegeben wird, ist die Abdeckung<br />
nicht mehr exakt. Daneben ergeben sich für ZSig ≈ 0 mitunter unphysikalische Vertrauensbereiche<br />
[43].<br />
Im Signifikanztest <strong>nach</strong> Feldman <strong>und</strong> Cousins [43] wird innerhalb der Neyman-Kon-<br />
wahrscheinliche“ ZSig<br />
struktion der Vertrauensbereich der Z exp<br />
Unt so umgeordnet, dass ”<br />
für ein (Z exp<br />
Unt )0 favorisiert werden <strong>und</strong> zugleich eine exakte Abdeckung der Verteilungs-<br />
funktion des <strong>Doppelbeta</strong>-Zerfalls erreicht wird. Dazu wird gemäß Gleichung B.26 das<br />
, der auf die<br />
Verhältnis aus der Wahrscheinlichkeit P (λexp, ZSig) <strong>und</strong> dem Wert Z ′<br />
Sig<br />
höchste Wahrscheinlichkeit P (λexp, Z ′<br />
Sig )max führt, gebildet:<br />
R = P (λexp, ZSig)<br />
P (λexp, Z ′<br />
Sig )max<br />
. (B.29)<br />
Zum Vertrauensbereich des ZSig werden in absteigender Ordnung <strong>von</strong> R solange Z exp<br />
Unt<br />
hinzugefügt, bis die Summe das Signifikanzniveau α erreicht. Die Werte [(Z exp<br />
Unt )u, (Z exp<br />
Unt )o]<br />
sim <strong>und</strong> ZUnt tabelliert oder können mit Analyseprogrammen<br />
berechnet werden [42]. In Abbildung B.4(b) ist der signifikante Bereich der<br />
sind für die möglichen Zählraten Z exp<br />
Unt<br />
<strong>Doppelbeta</strong>-Zählraten für Z sim<br />
Unt<br />
= 3, 0 dargestellt. Mit der Methode kann aus Z exp<br />
Unt das<br />
Signifikanzniveau α = 90 % für ZSig ermittelt werden <strong>und</strong> aus Gleichung (B.22) ergibt<br />
sich mit dem Zusammenhang (B.27) für die Grenzen der Halbwertszeiten in der Koinzidenzanalyse:<br />
T1/2 > mDet a ɛ texp<br />
ZSig<br />
B.5. Folgeprozesse des <strong>Doppelbeta</strong>-Zerfalls<br />
· ln 2 NA<br />
. (B.30)<br />
MDet<br />
B.5.1. Kernabregung der <strong>Doppelbeta</strong>-Tochternuklide<br />
Angeregte Kerne können in geb<strong>und</strong>enen <strong>und</strong> ungeb<strong>und</strong>enen Zuständen existieren. Für<br />
einen geb<strong>und</strong>enen Zustand unterhalb der Schwellenenergie für die Emission <strong>von</strong> Teilchen<br />
kann der Kern die Anregungsenergie nur durch elektromagnetische Wechselwirkung,<br />
durch die Emission <strong>von</strong> γ − Strahlung oder innere Konversion, wieder abgeben. Aber<br />
auch aus ungeb<strong>und</strong>enen Zuständen kann sich der Kern unter Emission eines Gamma-<br />
Quants abregen.<br />
Bei der Emission <strong>von</strong> γ-Strahlung wird die elektromagnetische Wechselwirkung zwischen<br />
den Multipolfeldern der Kernkonfigurationen des Ausgangs- <strong>und</strong> Endzustands betrachtet.<br />
Dabei wird ein Gamma-Quant der entsprechenden Multipolordnung mit einer<br />
B9