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Eine Suche nach Doppelbeta-Zerfaellen von Cadmium-, Zink- und ...

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B. Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen des <strong>Doppelbeta</strong>-Zerfalls<br />

Der Q-Wert bezeichnet die Zerfallsenergie, die für Q > 0 den emittierten Teilchen als<br />

kinetische Energie zur Verfügung steht. Beim Elektroneneinfang ergibt sich der Q-Wert<br />

aus der Differenz der Massen <strong>von</strong> Mutter- <strong>und</strong> Tochternuklid unter Berücksichtigung der<br />

Massen der beteiltigten Elektronen:<br />

QEC = (m(Z, A0) − Zme)c 2 + mec 2 − (m(Z − 1, A0) − (Z − 1)me)c 2<br />

(B.12)<br />

= (m(Z, A0) − m(Z − 1, A0))c 2 . (B.13)<br />

Im EC-Mode ergibt sich Q aus der Massendifferenz <strong>von</strong> Mutter- <strong>und</strong> Tochteratom,<br />

das durch die Einfangreaktion ionisiert wird. Als Folge dessen tritt charakteristische<br />

Röntgenstrahlung aus der Abregung der Hülle auf. Für den Q-Wert des β + -Zerfalls gilt:<br />

Qβ + = (m(Z, A0) − Zme)c 2 − (m(Z − 1, A0) − (Z − 1)me + me)c 2<br />

(B.14)<br />

= (m(Z, A0) − m(Z − 1, A0) − 2me)c 2 . (B.15)<br />

Der β + -Zerfall ist energetisch nur möglich, wenn die Massendifferenz <strong>von</strong> Mutter- <strong>und</strong><br />

Tochteratom wenigstens 2mec 2 beträgt. Der Elektroneneinfang ist gegenüber dem β + -<br />

Zerfall energetisch begünstigt:<br />

Qβ + = QEC − 2mec 2 . (B.16)<br />

B.3. Halbwertszeiten <strong>von</strong> 0νββ-Zerfällen<br />

Die mathematische Beschreibung des <strong>Doppelbeta</strong>-Zerfalls erfolgt mit Hilfe der Störungstheorie.<br />

Ausgehend <strong>von</strong> einer quantenfeldtheoretischen Hamiltondichte [40] ergibt sich<br />

die Übergangsrate <strong>nach</strong> Fermis Goldener Regel. Die inverse Halbwertszeit eines Zerfalls<br />

zwischen den paritären Zuständen J P errechnet sich, für Übergänge 0 + → 0 + mit<br />

Beiträgen proportional zum Quadrat der Neutrinomasse, aus:<br />

(T 0ν<br />

1/2(0 + → 0 + )) −1 = G 0ν (Q, Z) 0ν<br />

MGT − M 0ν<br />

<br />

F<br />

2<br />

〈mνe〉<br />

Darin bezeichnen G 0ν (Q, Z) das Phasenraumintegral der Elektronen, M 0ν<br />

GT<br />

me<br />

2<br />

. (B.17)<br />

<strong>und</strong> M 0ν<br />

F die<br />

Kernmatrixelemente eines Gamow-Teller- bzw. Fermi-Übergangs <strong>und</strong> 〈mνe〉 die effektive<br />

Majorana-Masse des Elektron-Neutrinos.<br />

<br />

<br />

〈mνe〉 = <br />

i<br />

miU 2 ei<br />

<br />

<br />

<br />

= |U 2 ei|e iαi<br />

<br />

<br />

mi<br />

(B.18)<br />

Weil Neutrinos eine Masse besitzen, brauchen die Masseneigenzustände mi nicht identisch<br />

mit denen der Wechselwirkung zu sein. Ein Neutrinozustand kann äquivalent in<br />

B5<br />

i

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