Eine Suche nach Doppelbeta-Zerfaellen von Cadmium-, Zink- und ...
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B. Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen des <strong>Doppelbeta</strong>-Zerfalls<br />
wird der Energieverlust der Positronen errechnet.<br />
Vielfachstreuung Geladene Teilchen mit vergleichsweise hohen Energien treten sehr<br />
stark mit dem absorbierenden Material in Wechselwirkung, so dass eine sehr hohe Anzahl<br />
einzelner Prozesse zu berücksichtigen ist. Dazu ist ein Modell zur Simulation <strong>von</strong><br />
Vielfachstreuung implementiert, das auf Algorithmen der Lewis-Streutheorie [53] basiert,<br />
<strong>und</strong> innerhalb dessen für charakteristische Wegstrecken Wahrscheinlichkeitsverteilungen<br />
für den Energieverlust <strong>und</strong> die Richtungsänderung des geladenen Teilchens berechnet<br />
werden. Daraus wird in einer Stichprobe unter Verwendung <strong>von</strong> Zufallszahlen der Energieverlust<br />
<strong>und</strong> die Richtungsänderung festgesetzt.<br />
Paarvernichtung Positronen, die sich nahezu in Ruhe befinden, können mit einem<br />
Elektron der Atomhülle unter Emission zweier Photonen in der Paarvernichtung in<br />
Wechselwirkung treten. Die erzeugten Teilchen bewegen sich im Ruhesystem des Positrons<br />
mit Eγ = 511 keV in entgegengesetzten Richtungen fort. Innerhalb VENOM<br />
wird der differentielle Annihilations-Wirkungsquerschnitt im Laborsystem für ein Photon<br />
abhängig <strong>von</strong> der Positronenenergie bestimmt [48], die Emissionsrichtung im Laborsystem<br />
unter Zuhilfenahme <strong>von</strong> Zufallszahlen gewählt <strong>und</strong> der Impuls des anderen<br />
Photons aus den entsprechenden Erhaltungssätzen berechnet.<br />
B.5.3. Relaxationsprozesse im Atom<br />
An den beschriebenen Prozessen sind im Falle einer Hüllenanregung überwiegend Elektronen<br />
aus der K-Schale der Absorberatome beteiligt. Wird ein Elektron aus einer der<br />
inneren Schalen entfernt, wird das entstandene Loch durch den Übergang eines Elektrons<br />
aus einer höheren Schale entweder unter Emission <strong>von</strong> Röntgenstrahlung oder<br />
Auger-Elektronen aufgefüllt. Die Energie des abgestrahlten Photons ergibt sich aus der<br />
Differenz der Bindungsenergien der beim Auffüllen beteiligten Elektronenzustände. In<br />
Tabelle B.1 sind die Röntgenenergien <strong>und</strong> die dominanten Übergangswahrscheinlichkeiten<br />
bei einer vakanten Stelle in der K-Schale für <strong>Cadmium</strong> <strong>und</strong> Tellur aufgelistet [54].<br />
Aus [49] wurden die totalen Schwächungskoeffizienten µt für die beiden zu Kα-Linien<br />
zusammengefassten Übergänge <strong>von</strong> Cd <strong>und</strong> Te entnommen <strong>und</strong> das Verhältnis gebildet<br />
gemäß:<br />
µt(Kα − Cd)<br />
µt(Kα − Te)<br />
99, 8 cm−1<br />
= ≈ 1, 7. (B.38)<br />
57, 7 cm−1 Ein Vergleich der evaluierten Werte mit der Simulation kann anhand Abbildung C.4 vorgenommen<br />
werden. Dort sind die diskutierten Röntgenlinien, die in der Simulation eines<br />
<strong>Doppelbeta</strong>-Zerfalls im COBRA-Experiment durch Hülleneffekte entstehen, dargestellt.<br />
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