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Eine Suche nach Doppelbeta-Zerfaellen von Cadmium-, Zink- und ...

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B. Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen des <strong>Doppelbeta</strong>-Zerfalls<br />

Übergangswahrscheinlichkeit, die innerhalb der Quantenelektrodynamik berechnet werden<br />

kann, emittiert. Aus der Entwicklung der quantisierten elektromagnetischen Felder<br />

der Kernkonfigurationen <strong>nach</strong> Multipolen resultieren Auswahlregeln, die Übergänge zwischen<br />

Kernzuständen mit Spin Ii = 0 verbieten, da keine entsprechende Multipolordnung<br />

l = I1 − I2 = 0 existiert.<br />

Bei der inneren Konversion überträgt der Kernzustand die Anregungsenergie durch die<br />

Coulomb-Wechselwirkung direkt auf ein kernnahes Hüllenelektron, das emittiert wird.<br />

Dessen Energie ergibt sich aus der Differenz der übertragenen Anregungsenergie <strong>und</strong><br />

seiner Bindungsenergie. Der Konversionskoeffizient<br />

α =<br />

# innere Konversion<br />

# γ − Emission<br />

(B.31)<br />

charakterisiert das Verhältnis der beschriebenen Alternativprozesse bei der Abregung<br />

eines Kerns unter elektromagnetischer Wechselwirkung. Für Kerne hoher Ladungszahl<br />

Z <strong>und</strong> Anregungsenergie E ∗ gilt bei elektrischen Übergängen für die Konkurrenzprozesse<br />

aus der K-Schale [45]:<br />

αK ≈ Z 3<br />

e 2<br />

¯hc<br />

4<br />

l<br />

l + 1<br />

2mec 2<br />

E ∗<br />

l+ 5<br />

2<br />

. (B.32)<br />

Hier bezeichnen ¯h = h/2π die Plancksche Konstante, e die Elementarladung, c die Geschwindigkeit<br />

des Lichtes <strong>und</strong> me die Ruhemasse des Elektrons. Es ist erkennbar, dass<br />

die innere Konversion mit Z <strong>und</strong> l stark zunimmt, mit wachsendem E ∗ abnimmt. Für<br />

die Tochternuklide der untersuchten <strong>Doppelbeta</strong>-Zerfälle sind im Allgemeinen elektrische<br />

Multipolübergänge (2 + → 0 + ) der Ordnung l = 2 möglich <strong>und</strong> die errechneten Konversionskoeffizienten<br />

betragen O(10 −8 ). Deshalb ist der Prozess der inneren Konversion nur<br />

für verbotene Übergange der γ-Strahlung <strong>von</strong> Bedeutung <strong>und</strong> die evaluierten Werte der<br />

Konversionskoeffizienten werden an gegebener Stelle, wenn bekannt, angegeben.<br />

B.5.2. Wechselwirkungen ionisierender Strahlung mit Materie<br />

In Folge der <strong>Doppelbeta</strong>-Zerfälle propagieren Photonen, Elektronen <strong>und</strong> Positronen<br />

durch den Aufbau der Detektoren <strong>und</strong> treten mit ihnen in Wechselwirkung. Nachfolgend<br />

werden die einzelnen physikalischen Prozesse erläutert <strong>und</strong> die Modelle beschrieben, die<br />

zu deren Simulation in VENOM implementiert sind [31]. Die Wechselwirkungen können<br />

folgendermaßen klassifiziert werden:<br />

• Photonen: Photoelektrischer Effekt, inkohärente Streuung <strong>und</strong> Paarbildungseffekt,<br />

• Elektronen <strong>und</strong> Positronen: Ionisation, Bremsstrahlung <strong>und</strong> Vielfachstreuung, Positronen<br />

in der Paarvernichtung.<br />

B10

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