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PDF 20.134kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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mit einem überdurchschnittlichen Schutzniveau der verbleibenden Freiraumflächen einhergeht,<br />

lässt sich im umgekehrten Sinne offensichtlich nicht auf unterdurchschnittlich besiedelte Regionen<br />

wie Südwestthüringen anwenden.<br />

Bei genauerer Betrachtung können drei Ursachen für den im regionalen Vergleich unterdurchschnittlichen<br />

Baulandpotenzialwert dieser Region benannt werden. Auffällig ist erstens der im<br />

regionalen Vergleich überdurchschnittliche Anteil von Naturschutzflächen (als Schutz- oder Vorranggebiete).<br />

Die zweite Besonderheit betrifft die durch die Topographie bedingten Einschränkungen<br />

der Siedlungsentwicklung. Diese fallen in Südwestthüringen sogar noch stärker aus als in<br />

Mittelhessen. Insgesamt weist fast ein Drittel der gesamten Regionsfläche eine Hangneigung von<br />

mehr als 15% auf. Die dritte Ursache ist der hohe Waldanteil, der sich zum einen aus der naturräumlichen<br />

Vorprägung erklärt, sich allerdings auch über die entsprechenden Schutzkategorien<br />

hinaus ausdehnt.<br />

Tab. 8: Übersicht über das Baulandpotenzial in der Region Südwestthüringen (die prozentualen<br />

Werte beziehen sich auf die Gesamtfläche der Region Südwestthüringen)<br />

Flächenkategorie Anteil<br />

Gesamtfläche 100,0<br />

Freiraumfläche (Gesamtfläche ohne Siedlungsfläche) 93,4<br />

Tabufreie Freiraumfläche (Gesamtfläche ohne Siedlungs- und Tabufläche) 36,3<br />

Tabu- und konfliktfreie Freiraumfläche (Gesamtfläche ohne Siedlungs-, Tabuund<br />

Konfliktfläche)<br />

6,1<br />

Siedlungsnahe tabu- und konfliktfreie Freiraumfläche<br />

(= siedlungsnahes Baulandpotenzial)<br />

3,0<br />

Die für die Region Südwestthüringen ermittelten Gemeindeergebnisse stehen in scharfem Kontrast<br />

zu den Resultaten in den anderen Modellregionen. Denn in der Region Südwestthüringen<br />

verfügt fast die Hälfte aller 200 Gemeinden nicht über siedlungsnahe Baulandpotenziale im Außenbereich.<br />

Negativplanerischen Steuerungsinstrumenten kommen in dieser Region damit erhebliche<br />

intraregionale Verteilungswirkungen beim Siedlungsflächenwachstum zu. Ursächlich dürften<br />

einmal mehr der hohe Waldanteil sowie die ausgeprägte Topographie in diesem Teil Thüringens<br />

sein.<br />

Tab. 9: Gemeindeergebnisse für die Region Südwestthüringen<br />

Indikator Wert<br />

Anzahl der Gemeinden (n) 200<br />

Siedlungsnahe tabu- und konfliktfreie Freiraumfläche (siedlungsnahes Baulandpotenzial) –<br />

prozentualer Mittelwert aller Gemeinden (Anteil an der Gesamtfläche)<br />

2,9<br />

Gemeinden mit einem siedlungsnahen Baulandpotenzial >0 und < 1% der Gesamtfläche (Anzahl) 21<br />

Gemeinden ohne siedlungsnahes Baulandpotenzial (Anzahl) 99<br />

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