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PDF 20.134kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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Schlüsselpublikation des Autors zum Thema:<br />

ANHANG B-6: FINA, S., ZAKRZEWSKI, P. & PLANINSEK, S. 2009. Suburban Crisis? Demand for<br />

Single Family Homes in the Face of Demographic Change. Europa Regional, 17, 2-14.<br />

In diesem Beitrag werden die Perspektiven des Ein- und Zweifamilienhausbestandes in ausge-<br />

wählten westdeutschen Bundesländern (Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-<br />

Westfalen, Niedersachsen) untersucht. Die Relevanz für diesen Abschnitt bezieht sich auf die<br />

Gefahr einer Entdichtung des Siedlungsbestandes bei gleichzeitiger neuer Flächeninanspruch-<br />

nahme, da dieser Siedlungsbestand für die wohnraumsuchende Bevölkerung zunehmend unat-<br />

traktiv wird. Die Studie geht dabei von der These aus, dass die Nachnutzung von Ein- und Zwei-<br />

familienhäusern je nach räumlicher Lage und Wohnungsmarktentwicklung gefährdet ist und<br />

damit den Shrinkage Sprawl (vgl. Abbildung 2) befördert. Grundlage für diese Annahme sind<br />

Erkenntnisse aus der Demographieforschung, die einen starken Wandel in den Wohnpräferenzen<br />

der Bevölkerung erkennen, aber auch in der Investitionsbereitschaft in diese Wohnform, die als<br />

präferierte Bebauung der Suburbanisierungsphasen der Nachkriegszeit (1950 bis 1970) mit zu-<br />

nehmendem Alter strukturelle Defizite aufweist und teilweise der Instandsetzung, häufig der<br />

energetischen Modernisierung bedarf. Methodisch beschäftigt sich der Artikel mit der Abbildung<br />

der Nachnutzungsrisiken für diesen Wohnbestand mit Hilfe von geodatengestützten Indikatoren,<br />

die zu einem multikriteriellen Index zusammengefasst und kartographisch dargestellt werden.<br />

Die Indikatoren stammen aus den Bereichen Wohnen (Gebäudealter, Gebäudetyp, Schätzungen<br />

zu Haushaltsgrößen), Demographie (Bevölkerungsentwicklung, Altenquotient, Wanderungsbi-<br />

lanz) und Landnutzung / Lage (Siedlungsdichte, Distanz zum nächsten Oberzentrum). Die Zusam-<br />

menfassung erfolgt mit einer gewichteten Addition der Indikatoren und Transformation der zu-<br />

nächst auf Gemeindeebene berechneten Grundwerte auf anonymisierte Zellgrößen von 10x10<br />

Kilometer. Die Ausgabe der Risikokarten differenziert zwischen dem Nachnutzungsrisiko für Ge-<br />

biete mit potentiellen Gebäudeüberhängen in der Zukunft aus unterschiedlichen Bauphasen, d.h.<br />

mit einem hohen Ein- und Zweifamilienhausbestand, der in den drei Dekaden 1950 bis 1980 ge-<br />

baut wurde. In der Interpretation der Ergebnisse zeigen sich deutliche räumliche Konzentrationen<br />

von Risikobewertungen in peripheren Suburbanisierungsgebieten des ländlichen Raumes, aber<br />

auch in den vom demographischen Wandel bereits erfassten Regionen. Der Beitrag schließt mit<br />

denkbaren Handlungsstrategien für die kommunale Planung zum Umgang mit diesem Gebäude-<br />

bestand, und diskutiert die Herausforderungen, die der demographische Wandel für die Stadt-<br />

entwicklung und den Stadtumbau mit sich bringt.<br />

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