07.10.2013 Aufrufe

PDF 20.134kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

PDF 20.134kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

PDF 20.134kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

nen beruhen nämlich auf der Verfügbarkeit ungestörter, größerer Areale oder verbundener Bio-<br />

tope, die durch Siedlungstätigkeiten unterbrochen und belastet werden. Aus diesem Blickwinkel<br />

werden in der Indikatorenformulierung zur Landschaftszersiedelung häufig die Größe und der<br />

Abstand zur nächstgelegenen zerschneidenden Geometrie erfasst. Beispiele hierfür sind die un-<br />

zerschnittenen, verkehrsarmen Räume des Bundesamtes für Naturschutz mit einer Mindestgröße<br />

von 93 km² (Reck et al., 2008), die effektive Maschenweite (Esswein et al., 2002; Jaeger, 2000),<br />

der effektive Freiraumanteil (Ackermann und Schweiger, 2008; Schweppe-Kraft, 2007) oder das<br />

Roadless Volume (Watts et al., 2007).<br />

Insgesamt sind die Auswirkungen der Flächeninanspruchnahme auf die Landschaftszersiedelung<br />

als sehr vielfältig und komplex zu bezeichnen. Neben einfachen Beziehungen wie der Land-<br />

schaftsfragmentierung und dem dadurch bedingten Freiraumverlust sind hier komplizierte Wir-<br />

kungsmuster im Bereich der Bewertung von Ressourceneffizienz von Siedlungsstrukturen ange-<br />

sprochen, die für ein umfassendes Monitoring methodisch derzeit kaum adäquat erfasst werden<br />

können. Im Zusammenhang mit den neueren Tendenzen der Siedlungsentwicklung sind auch<br />

wirtschaftliche Auswirkungen auf die kommunalen Haushalte anzusprechen, die z.B. bei<br />

Siedentop und Fina, 2010c erläutert werden. Die stetige Flächeninanspruchnahme im Außenbe-<br />

reich führt nämlich bei stagnierender oder rückläufiger Bevölkerungsentwicklung zu einer Ent-<br />

dichtung im Siedlungskern (siehe auch Abbildung 2) und damit zu einem wirtschaftlichen<br />

Remanenzeffekt in der Auslastung der Infrastruktur (siehe Abbildung 21).<br />

Infrastructure<br />

costs<br />

cost1b<br />

cost1a<br />

pop1<br />

Abbildung 21: Kostenremanenz von Infrastruktur bei zunehmender und abnehmender Nutzerzahl<br />

(Quelle: Siedentop und Fina, 2010c, S. 94).<br />

54<br />

„remanence costs“<br />

Cost function (increasing population)<br />

Cost function (decreasing population)<br />

Population

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!