Bestimmung der Modulationstransferfunktion einer CCD-Kamera ...
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4.2 Methode zur MTF-Auswertung nach Thust<br />
Pixel mit <strong>der</strong> gemittelten Intensität dieser Subpixelbereiche zusammengefasst werden. Dieses<br />
Vorgehen ist äquivalent mit <strong>der</strong> Faltung des abzutastenden Bildes I(r) mit <strong>der</strong> quadratischen<br />
PSF <strong>der</strong> Pixel aus Abb. 3.5. Der Effekt <strong>der</strong> MTF<strong>CCD</strong> äußert sich dann mit <strong>der</strong> Verschmierung<br />
<strong>der</strong> scharfen Kanten im resultierenden Referenzbild IR(r) (vgl. beide rechte Vergrößerungen<br />
in Abb. 4.3). Das daraus resultierende Referenzbild IR(r) hat nun die gleiche Größe wie das<br />
Kantenbild IE(r) und enthält den wichtigen <strong>CCD</strong>-Anteil <strong>der</strong> MTF nach Gl. 4.1 und Abschn.<br />
3.5.2. Der letzte Schritt ist die Normierung IR(r) auf die größte im Referenzbild vorkommende<br />
Intensität IR,max. Das normierte Referenzbild wird dann mit IS(r) bezeichnet.<br />
4.2.3 Normierung des Kantenbilds<br />
Grundsätzlich wurde das Mikroskop vor <strong>der</strong> Aufnahme <strong>der</strong> Kantenbil<strong>der</strong> so justiert, dass eine<br />
weitest gehend parallele Beleuchtung mit <strong>einer</strong> ebenen Elektronenwelle vorlag. Dennoch lagen<br />
schräge inhomogene Intensitätsverläufe im aufgenommenen Kantenbild IE(r) mit zumeist<br />
kleinen Intensitätsgradienten auf. Verursacht werden diese durch die endliche Ausdehnung <strong>der</strong><br />
Schottky-FEG (s. Abschn. 1.3.1). Um diese zu kompensieren, wurde zunächst <strong>der</strong> Intensitätshintergrund<br />
mit <strong>einer</strong> in Abb. 4.4 dargestellten Ausgleichsebene B(r) berechnet. Dazu wurden die<br />
homogen beleuchteten Bereiche aus dem Kantenbild in 4.4(a) ohne Blanker herangezogen. Die<br />
anschließende Division des aufgenommenen Bildes mit <strong>der</strong> Ausgleichsebene, also Iexp(r) = IE(r)<br />
B(r) ,<br />
führt dann auf das normierte Kantenbild Iexp(r). Die zumeist kleinen Intensitätsgradienten wirk-<br />
y (px)<br />
500<br />
1000<br />
1500<br />
2000<br />
500 1000<br />
x (px)<br />
1500 2000<br />
(a) <strong>CCD</strong>-Aufnahme eines Kantenbilds<br />
des Beamblankers.<br />
y−position (px)<br />
500<br />
1000<br />
1500<br />
2000<br />
500 1000 1500 2000<br />
x−position (px)<br />
8720<br />
8700<br />
8680<br />
8660<br />
8640<br />
Intensity (a.u.)<br />
(b) Aus <strong>der</strong> Hintergrundintensität des<br />
Kantenbilds berechnete Ausgleichsebene.<br />
Abbildung 4.4: (a) zeigt ein typisches Kantenbild des Beamblankers bei <strong>einer</strong> Beschleunigungsspannung<br />
von U = 300kV. Die homogen beleuchteten Bereiche wurden zur <strong>Bestimmung</strong> <strong>einer</strong> Ausgleichsebene verwendet.<br />
(b) zeigt eine Ausgleichsebene, die den unterlegten Intensitätsverlauf angepasst ist. Die Division<br />
des aufgenommenen Kantenbildes mit <strong>der</strong> Ausgleichsebene führt zu s<strong>einer</strong> Normierung. Die gemachten<br />
Aufnahmen hatten allerdings nur geringe Intensitätsgradienten.<br />
ten sich jedoch nicht nennenswert auf die Ergebnisse aus. Große Gradienten hingegen würden<br />
Rampen im Realraum darstellen, die scharfe Kanten an den Bildrän<strong>der</strong>n verursachen würden.<br />
Bei <strong>der</strong> numerischen Berechnung mittels FFT erzeugt <strong>der</strong> FFT-Algorithmus ferner eine künstliche<br />
Periodizität des Bildes, indem an das betreffende Bild identische Kopien angefügt werden [8].<br />
Dadurch treten Artefakte im Spektrum auf, die sich als zu den Bildrän<strong>der</strong>n parallele, horizontale<br />
bzw. vertikale Linien ausdrücken und über das gesamte Spektrum verlaufen (s. z.B. horizontale<br />
Linie in Abb. 4.5(b)). Dies liegt an <strong>der</strong> Fourier-Zerlegung <strong>einer</strong> Stufenfunktion, die nur mit unendlich<br />
vielen Frequenzen rekonstruiert werden kann, also mit dem gesamten Frequenzbereich<br />
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