Bestimmung der Modulationstransferfunktion einer CCD-Kamera ...
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4 Messung <strong>der</strong> <strong>Modulationstransferfunktion</strong> <strong>der</strong> eingesetzten <strong>CCD</strong>-<strong>Kamera</strong><br />
4.2.7 Abschätzung <strong>der</strong> Rauschleistung<br />
Für die zweite Auswertungsmethode nach Gl. 4.8 war die konkrete Einbeziehung <strong>der</strong> Rauschleistung<br />
N 2 (k) erfor<strong>der</strong>lich, die, wie die Szintillator-MTF auch, nur vom Betrag <strong>der</strong> Raumfrequenz<br />
k abhängt. Jedes aufgenommene Bild Iexp(r) enthält die in Abschnitt 1.4 aufgezeigten Rauscheigenschaften,<br />
welche insbeson<strong>der</strong>e im Kantenbild als Poisson-verteilt angenommen werden.<br />
Um nun diese Größe im Objektspektrum abzuschätzen, wurde nach Thust als <strong>Bestimmung</strong>skriterium<br />
<strong>der</strong> Rauschleistung N 2 (k) das Referenzspektrum F{IS(r)} betrachtet. Es wurden insbeson<strong>der</strong>e<br />
die Pixelbereiche aufgesucht, <strong>der</strong>en Spektralintensitäten 0 sind [11]. Diese Pixel, die also<br />
keinen Beitrag zur Szintillator-MTF leisteten, wurden anschließend mit dem gemessenen Objektspektrum<br />
F{Iexp(r)} verglichen. Hatten demnach die gleichen Bereiche (k, ϕ) im Objektspektrum<br />
Spektralintensitäten, wurden diese als Rauschen identifiziert. Wie die Szintillator-MTF<br />
wurde auch die Rauschleistung N 2 (k) rotatorisch gemittelt. Für die Gewichte <strong>der</strong> Rauschleistung<br />
wN(k, ϕ) wurde analog Gl. 4.6 angenommen, wobei nur die Bereiche des Referenzspektrums<br />
ΩN anhand eines Gewichts ausgewertet wurden, für die das obige Kriterium erfüllt war. Alle an<strong>der</strong>en<br />
waren für die Szintillator-MTF relevante Bereiche. Die Rauschleistung berechnete sich<br />
demzufolge mit dem Objektspektrum F{Iexp(r)} zu<br />
N 2 (k) = <br />
ϕ∈ΩN<br />
wN(k, ϕ) · |F{Iexp(r)}(k, ϕ)| 2 . (4.9)<br />
Die praktische Umsetzung dieses Kriteriums war allerdings nicht möglich, da das Referenzspektrum<br />
F{IS(r)} wegen <strong>der</strong> Blanker-Geometrie und dem Aliasing keine verschwindenden Spektralintensitäten<br />
aufwies. Aus diesem Grund wurde ein Schwellwert sN eingeführt, <strong>der</strong> sehr kleine<br />
Spektralintensitäten |F{IS(r)}(k, ϕ)| < sN als Rauschen definiert. Dies kommt <strong>einer</strong> Aufweichung<br />
des obigen Kriteriums gleich.<br />
56<br />
Noise power N 2<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
Noise distribution<br />
Measured noise<br />
0<br />
0 0.5 1 1.5<br />
frequency k (Nyquist)<br />
(a) Frequenzabhängiger Verlauf von N 2 (k)<br />
(Schwellsatz 1%).<br />
1<br />
0.8<br />
0.6<br />
0.4<br />
0.2<br />
0<br />
Modulation Transfer Function<br />
0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 1.4<br />
frequency k (Nyquist)<br />
(b) Resultierende MTF (Schwellsatz 1%).<br />
Abbildung 4.9: Die Abbildungen zeigen das Verhalten für eine Schwelle von 1% des Mittelwertterms<br />
im Referenzspektrum. (a) lässt keinen Rückschluss auf eine Rauschverteilung zu. Zudem liefert dieser<br />
Schwellsatz zu hohes Rauschen, was in (b) mit teilweise auftretenden Nullwerten ab <strong>der</strong> Nyquist-Frequenz<br />
deutlich wird. Bis zur Nyquist-Grenze hingegen zeigt sich eine nur wenig schwankende MTF-Kurve.<br />
Eine Festsetzung des Schwellwertes unterlag keinem Kriterium und war damit willkürlich. Da-