Bestimmung der Modulationstransferfunktion einer CCD-Kamera ...
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5 Kontrastmessungen an <strong>einer</strong> Gallium-Arsenid-Probe<br />
2. Pivot-Punkte: Ist die Verkippung des Strahls bei dem unteren Deflektionsspulenpaar<br />
nicht genau <strong>der</strong> Verkippung des oberen Spulenpaars entgegengesetzt, kommt es zu <strong>einer</strong><br />
Strahlneigung, so dass bei wechselnden Kippwinkeln <strong>der</strong> auf den Schirm fokussierte Elektronenstrahl<br />
hin und her wan<strong>der</strong>t. Im Idealfall sollten beide Spulenpaare so aufeinan<strong>der</strong><br />
abgestimmt sein, dass <strong>der</strong> Elektronenstrahl auf den Schirm bei Winkelverän<strong>der</strong>ung stets<br />
auf <strong>der</strong> gleichen Position bleibt (s. Abb. 5.1). Diese Oszillationen finden sowohl in x- als<br />
auch y-Richtung statt und werden mit <strong>der</strong> Regelung <strong>der</strong> Deflektionsspule minimiert.<br />
3. Rotationszentrum: Eine weitere Kalibrierung erfolgt mit <strong>der</strong> Variation des Öffnungswinkels<br />
des Elektronenstrahls über den Objektivlinsenstrom, aus <strong>der</strong> ein divergenter bzw.<br />
konvergenter Strahlkegel resultiert. Dafür wird zunächst eine Probenstelle ausgewählt und<br />
mit wechselndem Aufweiten bzw. Zusammenziehen des Strahls die Vergrößerung <strong>der</strong> Objektivlinse<br />
verän<strong>der</strong>t. Bei Variation des Linsenstroms muss sich die betrachtete Probenstelle<br />
rotationssymmetrisch um die optische Achse vergrößern bzw. verkl<strong>einer</strong>n. Dabei muss<br />
unabhängig vom momentanen Öffnungswinkel <strong>der</strong> Mittelpunkt stets auf <strong>der</strong> gleichen Stelle<br />
bleiben. An<strong>der</strong>falls schwankt <strong>der</strong> Strahl mit variieren<strong>der</strong> Vergrößerung um die optische<br />
Achse.<br />
Kondensorsystem<br />
Doppeldeflektionsspulen<br />
Probe<br />
Strahlverschiebung<br />
Kipppunkt justiert<br />
Kipppunkt dejustiert<br />
Abbildung 5.1: Die aus <strong>der</strong> Strahlverkippung resultierenden Pivot-Punkte sind mit den paarweisen,<br />
durchgezogenen bzw. gepunkteten Pfeilen dargestellt. Die Strahlverschiebung ist mit Hilfe des unteren<br />
Spulenpaars parallel zur optischen Achse ausgrichtet und ist als gepunkteter Einzelpfeil dargestellt [38].<br />
Aberrationen<br />
Das Titan 80-300 ist mit einem Cs-Korrektor ausgestattet [4], mit dem die sphärische Aberration<br />
und alle Linsenfehler bis zur dritten Ordnung, wie z.B. Astigmatismus o<strong>der</strong> Koma<br />
ausgeglichen bzw. auf einen bestimmten Wert eingestellt werden können. Diese Korrektur war<br />
aber nur mit dem Vorliegen <strong>einer</strong> in Grafik 5.2(a) abgebildeten, amorphen Probenstelle und<br />
<strong>der</strong> Betrachtung des zugehörigen Diffraktogramms möglich (Abb. 5.2(b)). Das Auffinden solcher<br />
Stellen war schwierig, da die Probenoberfläche zuvor mit einem nie<strong>der</strong>energetischen Ionenstrahl<br />
von ca. 300 eV bearbeitet und anschließend Sauerstoff-Plasma ausgesetzt wurde, um die Probenoberfläche<br />
zu reinigen. Es konnte für die Justage allerdings die zum Schutze <strong>der</strong> eigentlichen<br />
Probe während <strong>der</strong> Präparation aufgebrachte Platinschicht (Pt-Schicht) verwendet werden (s.<br />
Platinschichten in den Abbildungen 5.5). Problematisch hierbei war, dass <strong>der</strong> amorphe Bereich<br />
sehr dünn sein musste und dass das Platin zum Teil polykristallin vorlag. Daher waren nur<br />
wenige Probenstellen für eine Justage geeignet.<br />
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