Bestimmung der Modulationstransferfunktion einer CCD-Kamera ...
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5 Kontrastmessungen an <strong>einer</strong> Gallium-Arsenid-Probe<br />
(a) Simulierte Apertur 6, 8nm −1 .(b) Simulierte Apertur 7, 1nm −1 .(c) Simulierte Apertur 7, 4 nm −1 .<br />
Abbildung 5.8: (a), (b) und (c) zeigen die Beugungsbil<strong>der</strong> eines in [100]-ZA orientierten, simulierten<br />
GaAs-Kristalls mit 140 nm Dicke und den Aperturen 6,8nm −1 , 7,1nm −1 und 7,4nm −1 . Diese ergaben<br />
sich aus <strong>der</strong> Fehlerabschätzung ±0,3nm −1 . Die simulierte Apertur von 7,1nm −1 in (b) zeigt, dass mehr<br />
Reflexe als bei <strong>der</strong> gemessenen in Abb. 5.7(b) zum Bild beitragen. (a) stimmte hingegen mit 5.7(b)<br />
überein, so dass diese für die Simulationen angenommen wurde.<br />
von 7, 1 nm −1 mehr Reflexe einbezieht als experimentell im Beugungsbild vorliegen. Dies zeigt<br />
sich in Abb. 5.7(b) für 7, 1 nm −1 , indem sich am rechten, unteren Aperturrand helle Schimmer<br />
<strong>der</strong> benachbarten Reflexe andeuten. Diese Reflexe würden ggf. zu den simulierten Bil<strong>der</strong>n beitragen<br />
und zu fehlerhaften Vergleichen mit <strong>der</strong> HR-Aufnahmen führen. Dies ist exemplarisch<br />
für die Aperturen 7, 1 nm −1 und 7, 4 nm −1 in Abb. 5.8 gezeigt. Daher wurden die ermittelten<br />
und die theoretisch in den Simulationen angenommenen Aperturradien in den Abbildungen 5.8<br />
miteinan<strong>der</strong> verglichen.<br />
Die Betrachtungen <strong>der</strong> simulierten Aperturen 5.8(a) und 5.8(c) mit <strong>der</strong> experimentell gefundenen<br />
aus Abb. 5.7(b) führten zu <strong>der</strong> Verwendung eines Aperturradius von 6, 8 nm −1 statt<br />
7, 1 nm −1 , was aus <strong>der</strong> guten Übereinstimmung von 5.8(a) und 5.7(b) folgte.<br />
Für die Aufnahme <strong>der</strong> Beugungsmuster werden kurze Belichtungszeiten <strong>der</strong> <strong>CCD</strong>-<strong>Kamera</strong><br />
eingestellt, da sonst aufgrund <strong>der</strong> hellen Punktreflexe die Szintillationsschicht <strong>der</strong> <strong>CCD</strong>-<strong>Kamera</strong><br />
aus Abschn. 1.3.3 beschädigt wird.<br />
5.4 <strong>Bestimmung</strong> des Defokus<br />
Abschnitt 3.2 hat gezeigt, dass <strong>der</strong> Kontrast in HR-Aufnahmen maßgeblich von <strong>der</strong> CTF <strong>der</strong><br />
Objektivlinse abhängt. Die Abbildung wird also durch den Cs-Wert und den Defokus ǫ bestimmt,<br />
wobei die geringe sphärische Aberration mit Cs = −3, 1µm <strong>der</strong> ersten Probenstelle nur einen<br />
geringen Einfluss hatte. Folglich wird sich in diesem Abschnitt mit <strong>der</strong> genauen <strong>Bestimmung</strong><br />
von ǫ beschäftigt, um mit diesen in Kap. 6 vergleichbare Simulationen durchzuführen. Da <strong>der</strong><br />
Schwerpunkt <strong>der</strong> Arbeit auf die <strong>Bestimmung</strong> <strong>der</strong> MTF aus Kap. 4 gesetzt ist, konnte nur für<br />
die erste Probenstelle aus Abschn. 5.2 <strong>der</strong> Fokus ausreichend genau bestimmt werden.<br />
Zur <strong>Bestimmung</strong> des Defokus wurden mit Hilfe <strong>der</strong> Fei-Betriebssoftware des Titan Fokusserien<br />
automatisiert aufgezeichnet, d.h. eine Serie von HRTEM-Bil<strong>der</strong>n mit abnehmenden Defokus<br />
bei konstanter Schrittweite. Für eine Serie konnte somit die Schrittweite, mit <strong>der</strong> <strong>der</strong> Defokus<br />
von Bild zu Bild heruntergesetzt wird, und die Bildanzahl eingestellt werden. Für die Erstel-<br />
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