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Bestimmung der Modulationstransferfunktion einer CCD-Kamera ...

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4.3 Auswertung mit Beamblanker-Kantenbil<strong>der</strong>n<br />

her wurde bei <strong>der</strong> Schwellwertvariation das Rauschverhalten und die resultierende MTF-Kurve<br />

nach Gl. 4.8 betrachtet. In den Abbildungen 4.9 ist z.B. das Verhalten für den Schwellwert von<br />

1% des Referenzmaximums (Mitterwertterm im Fourier-Ursprung) mit sN = 1<br />

100 F{IS(r)}max gezeigt.<br />

Die illustrierte MTF-Kurve 4.9(b) lieferte dann ab <strong>der</strong> Nyquist-Frequenz kN stellenweise<br />

Nullwerte, die wegen <strong>der</strong> Wurzel aus Gl. 4.8 von <strong>einer</strong> zu hohen Rauschleistung verursacht wurde.<br />

Das gleiche Rauschverhalten resultierte auch für Schwellsätze bis zu 0, 01%, wobei nur noch<br />

vereinzelt Nullwerte für die MTF-Kurve auftraten. Diese stieg zudem stellenweise wie<strong>der</strong> mit k<br />

an, wie sich dies bereits in Abb. 4.9(b) für Frequenzen von 1, 3kN andeutet. Eine zu hoch gesetzte<br />

Schwelle wie<strong>der</strong>um, führte zur Einbeziehung von für die MTF relevanten Spektralintensitäten<br />

und damit zu <strong>einer</strong> zu hohen Rauschleistung. Es ließ sich damit keine anwendbare Berechnungsgrundlage<br />

für die Rauschleistung N 2 (k) finden, so dass keine verlässlichen MTF-Werte oberhalb<br />

<strong>der</strong> Nyquist-Frequenz mit Gl. 4.8 bestimmt werden konnten. Auch die rotatorisch gemittelte<br />

Rauschleistung aus dem Spektrum <strong>einer</strong> homogen beleuchteten Aufnahme ohne Blanker lieferte<br />

ähnliche Ergebnisse bis zur Nyquist-Grenze. Die Konsequenz dieser Untersuchung war somit<br />

die ausschließliche Verwendung <strong>der</strong> ersten Berechnungsmethode gemäß Gl. 4.7, da diese keine<br />

explizite Kenntnis über die Rauschleistung voraussetzt.<br />

4.3 Auswertung mit Beamblanker-Kantenbil<strong>der</strong>n<br />

Mit Kenntnis <strong>der</strong> Auswertungmethode <strong>der</strong> Szintillator-MTF wurde diese in Matlab nachimplementiert<br />

(s. Aufbau in Anhang A.3). Auf Basis dieses Auswertungsprogramms erfolgte zunächst<br />

die <strong>Bestimmung</strong> <strong>der</strong> Szintillator-MTF <strong>der</strong> Gatan <strong>CCD</strong>-<strong>Kamera</strong> aus Abschn. 1.3.3 anhand von<br />

Kantenbil<strong>der</strong>n des Beamblankers.<br />

4.3.1 Experimentelle Vorarbeiten und Aufnahmen <strong>der</strong> Kantenbil<strong>der</strong><br />

Wie schon in Abschn. 1.4 erläutert, haben die Pixel <strong>der</strong> Detektormatrix verschiedene Systemantworten<br />

bei homogener Beleuchtung, was zu lokalen Intensitätsunterschieden bei den Pixeln führt.<br />

Bevor also die Kantenbil<strong>der</strong> am Mikroskop mit <strong>der</strong> <strong>CCD</strong>-<strong>Kamera</strong> aufgenommen wurden, wurden<br />

zunächst Korrekturbil<strong>der</strong> aufgezeichnet. In diesen wurden ausschließlich homogen beleuchtete<br />

Bereiche ohne Blanker aufgenommen, um die charakteristische Intensitätsverteilung des<br />

<strong>CCD</strong>-Detektors zu messen. Die darauf basierenden Korrekturrechnungen (engl. gain correction)<br />

wurden dann für die anschließenden Aufnahmen <strong>der</strong> Kantenbil<strong>der</strong> automatisiert von <strong>der</strong> Gatan-Software<br />

durchgeführt. Die Belichtungszeiten für die Aufnahmen betrugen stets zwischen<br />

zwei bis zehn Sekunden und wurden so gewählt, dass die Höchstintensitäten etwa zwischen 10 4<br />

und 2 · 10 4 cnts lagen. Auf diese Weise wurde ein gutes Signal-Rausch-Verhältnis (engl. Signalto-noise-ratio<br />

(SNR)) erreicht, ohne dabei die Pixel <strong>einer</strong> zu langen Belichtung auszusetzen.<br />

Auf Grundlage <strong>der</strong> aufgenommenen Kantenbil<strong>der</strong> aus Abb. 4.1 wurden die Kantenpositionen<br />

<strong>der</strong> Referenzbil<strong>der</strong> gemäß Abschn. 4.2.2 mit einem Sampling-Faktor von M = 4 bestimmt,<br />

wobei eine weitere Faktorerhöhung keine abweichenden Ergebnisse lieferte. Des Weiteren wurde<br />

für die Normierung <strong>der</strong> Kantenbil<strong>der</strong> iterativ drei Ausgleichsebenen gemäß Abschn. 4.2.3 an die<br />

Hintergrundintensität angeglichen, um so auch kleinste Intensitätsgradienten auszugleichen.<br />

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