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Bestimmung der Modulationstransferfunktion einer CCD-Kamera ...

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4 Messung <strong>der</strong> <strong>Modulationstransferfunktion</strong> <strong>der</strong> eingesetzten <strong>CCD</strong>-<strong>Kamera</strong><br />

4.6 Diskussion <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

Die ersten MTF-Ergebnisse aus Abschn. 4.3 mit den Kantenbil<strong>der</strong>n des Beamblankers zeigten bis<br />

kN sowohl mit als auch ohne Maske eine gute Übereinstimmung mit <strong>der</strong> von Thust gefundenen<br />

[11]. Dies war zu erwarten, da es sich um eine baugleiche <strong>CCD</strong>-<strong>Kamera</strong> handelt und die gleiche<br />

Auswertungsmethode verwendet wurde. Wie schon aus dem Referenzspektrum 4.7(a) in Abschn.<br />

4.2.5 ersichtlich wurde, bezog die verwendete Aliasing-Maske bereits die Spektralbereiche mit<br />

den höchsten Intensitäten und wenig Aliasing ein. Dies zeigte die Definition an<strong>der</strong>er Masken,<br />

die zusätzliche Bereiche des Objektspektrums o<strong>der</strong> die vollständig an<strong>der</strong>e hochfrequente Spektralbereiche<br />

einschlossen. In beiden Fällen waren die Schwankungen <strong>der</strong> MTF-Kurven deutlich<br />

höher, so dass an<strong>der</strong>e Masken für die Auswertung nicht in Frage kamen. Es traten weiterhin bei<br />

<strong>der</strong> MTF-Auswertung ohne Aliasing-Maske starke Schwankungen ab etwa 1, 2kN auf, so dass<br />

die MTF in diesem Bereich nur unzureichend sicher bestimmt werden konnte. Insgesamt ließen<br />

sich die geringen Diskrepanzen bis zur Nyquist-Frequenz zwischen den ermittelten Kurven<br />

und <strong>der</strong> von Thust mit <strong>der</strong> Herstellung des Szintillators erklären. Dabei besteht <strong>der</strong> Szintillator<br />

hauptsächlich aus einem Phosphormaterial, dessen genaue chemische Zusammensetzung<br />

unbekannt ist.<br />

Die MTF-<strong>Bestimmung</strong> anhand <strong>der</strong> Kantenbil<strong>der</strong> des Dreisegment-Siemens-Sterns in Abschn.<br />

4.4 lieferte darüber hinaus auch im Bereich oberhalb <strong>der</strong> Nyquist-Frequenz eine nur wenig von einem<br />

mittleren Kurvenverlauf abweichende Szintillator-MTF. Beide Auswertungen, mit und ohne<br />

Aliasing-Maske, führten zudem zu vernachlässigbaren Unterschieden bei<strong>der</strong> MTF-Kurven, d.h.<br />

ein Einfluss des Aliasings konnte dabei nicht festgestellt werden. Allerdings wurde wegen ihren<br />

unterschiedlichen Kurvenanpassungsparametern aus Gl. 4.10 die angeglichene MTF-Kurve mit<br />

Aliasing-Maske für die durchgeführten Simulationen verwendet. Die gefundenen MTF-Kurven<br />

weisen bei <strong>der</strong> Nyquist-Frequenz nur noch einen Wert von ca. 5% auf, <strong>der</strong> deutlich unter dem<br />

von Gatan angegebenen Wert von 12% liegt [31]. Dabei wurde nach Angaben von Gatan die<br />

Rauschmethode [24] anstatt <strong>der</strong> Kantenmethode verwendet [31]. Der MTF-Wert bei <strong>der</strong> halben<br />

Nyquist-Frequenz wurde laut Gatan hingegen mit <strong>der</strong> Kantenmethode zu 15% bestimmt,<br />

welcher dem hier ermittelten Wert von ca. 18% gegenüber steht.<br />

Die Tatsache, dass es keine nennenswerten Abweichungen bei <strong>der</strong> unterschiedlichen Behandlung<br />

des Aliasings festgestellt werden konnten, war ein wichtiges Ergebnis, das gegenteiligen Berichten<br />

in <strong>der</strong> Literatur [11, 21, 25] gegenüber steht. Grundsätzlich sollte <strong>der</strong> Einfluss des Aliasing<br />

zu <strong>einer</strong> erhöhten, verfälschten MTF führen [11, 21, 25]. Insbeson<strong>der</strong>e sollten zu den <strong>CCD</strong>-Achsen<br />

parallele Aliasing-Artefakte zum Verschwinden <strong>der</strong> Steigung bei <strong>der</strong> Nyquist-Frequenz führen,<br />

so dass ab dort kein weiterer Abfall <strong>der</strong> Szintillator-MTF verzeichnet würde [22]. Der Grund für<br />

den vernachlässigbaren Unterschied liegt möglicherweise in <strong>der</strong> Geometrie des Siemens-Sterns.<br />

Seine regelmäßige Anordnung führt auf eine Vielzahl von starken und auswertbaren Signalen im<br />

Spektrum. Wegen <strong>der</strong> rotatorischen Mittelwertbildung erhalten diese gleichmäßig angeordneten<br />

Signale eine starke Gewichtung. Das zwischen diesen Signalen, und verstärkt an den Rän<strong>der</strong>n<br />

auftretende Aliasing hat vergleichsweise wenig Intensität, so dass diese nur schwach gewichtet<br />

werden.<br />

Mit <strong>einer</strong> zusätzlichen Verifizierung in Abschn. 4.5 durch die Auswertungsmethode von Van<br />

den Broek et al. ließ sich schließlich das Ergebnis <strong>der</strong> erzielten Szintillator-MTF <strong>der</strong> Gatan<br />

UltraScan1000 <strong>CCD</strong>-<strong>Kamera</strong> weiter festigen. Demzufolge konnte die Szintillator-MTF sehr genau<br />

mit <strong>der</strong> Methode von Thust bestimmt werden und wurde in den durchgeführten HRTEM-<br />

Simulationen einbezogen, wie von Thust gefor<strong>der</strong>t [11].<br />

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