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Bestimmung der Modulationstransferfunktion einer CCD-Kamera ...

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Zusammenfassung<br />

lationen für sechs Probendicken zwischen 20 nm und 150 nm mit jeweils variierendem Aperturradius<br />

durchgeführt, um analog zu Kap. 5 die Kontrastabhängigkeiten zu untersuchen. Dabei<br />

ging in die Simulationen die in Kap. 4 bestimmte MTF ein. Alle simulierten Dicken ergaben eine<br />

Kontrastabnahme mit steigendem Aperturradius. Ein direkter Kontrastvergleich zwischen Experiment<br />

und Simulation war allerdings nur für die Probendicke von 30 nm möglich und ergab bei<br />

<strong>der</strong> kleinsten Apertur von 6, 8 nm −1 einen Stobbs-Faktor von 1,44 und ohne Apertur 1,80. Verglichen<br />

mit dem Stobbs-Faktor von 1,72 für die kleinste Apertur, bestimmt aus den Simulationen<br />

mit den Inkohärenzenveloppen des Transmissionskreuzkoeffizienten (TCC), resultierten für die<br />

inkohärente Summierung plausiblere Ergebnisse. Dies drückte sich insbeson<strong>der</strong>e im Vergleich <strong>der</strong><br />

absoluten Kontraste, bei TCC ohne/mit MTF 0,57/0,31 und inkohärente Summierung 0,41/0,26,<br />

aus. Damit blieben die mit <strong>der</strong> inkohärenten Summierung gefundenen Stobbs-Faktoren von 1,44<br />

und 1,80 unter den bislang berichteten von drei bis fünf [7, 11], und waren ferner vergleichbar<br />

mit denen von Hochmeister et al. gefundenen zwischen 1,5 bis 2,3 [24]. Eine genauere Untersuchung<br />

kl<strong>einer</strong> Blenden lieferte zudem einen stark blendenabhängigen Kontrast, was mit <strong>der</strong><br />

dynamischen Beugung und <strong>der</strong> Pendellösung bei Mehrfachstreuung zusammenhängt, weil dann<br />

bei <strong>einer</strong> größeren Blende zusätzliche Beugungsreflexe zum HRTEM-Bild beitragen. So führte<br />

ein Blendenwechsel von 6, 8 nm −1 auf 7, 4 nm −1 zu einem drastischen Kontrastverlust von<br />

0,44 auf 0,28. Dieses Verhalten zeigte sich für nahezu alle simulierten Dicken, bis auf die Dicke<br />

von 30 nm. Da Dicken von 20 nm o<strong>der</strong> 40 nm auch diesen starken Kontrastabfall verzeichneten,<br />

konnte <strong>der</strong> kleinste Faktor von 1,44 für 30 nm aufgrund <strong>der</strong> experimentellen Dickenungenauigkeit<br />

von ±15 nm nicht sicher ermittelt werden. Überdies konnte zwar eine tendenzielle, aber<br />

keine grundsätzliche Kontrastabnahme mit zunehmen<strong>der</strong> Probendicke festgestellt werden, da<br />

auch hier die dynamische Beugung weiterhin einen starken Einfluss auf den Kontrast hat.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Berücksichtigung <strong>der</strong> MTF im Diffraktogramm<br />

einen deutlichen Kontrastverlust in den simulierten HRTEM-Bil<strong>der</strong>n hervorruft und daher den<br />

Stobbs-Faktor bei dicken Proben teilweise erklärt. Demzufolge muss die MTF in den Simulationen<br />

von HRTEM-Bil<strong>der</strong>n einbezogen werden [11]. Weiter gaben die experimentellen Kontrastuntersuchungen<br />

und die angeknüpften Simulationen klare Hinweise darauf, dass auch die TDS<br />

eine weitere Ursache für den Stobbs-Faktor in HRTEM-Aufnahmen sein könnte [17, 18]. Eine<br />

stichhaltige Belegung dafür macht allerdings weitere Untersuchungen notwendig. Vergleichende<br />

Kontrastuntersuchungen des Stobbs-Faktors müssen demnach mit energiegefilterten HRTEM-<br />

Aufnahmen durchgeführt werden, die den Einfluss von Plasmonen ausschließen. Auch die Untersuchung<br />

an an<strong>der</strong>en Keilproben, aus beispielsweise Silizium mit amorphen Siliziumdioxid-<br />

Bereichen, ist denkbar [24], wobei die amorphen Bereiche zur <strong>Bestimmung</strong> des Defokus ausgenutzt<br />

werden können [24].<br />

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