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28 828—829. yio— 711.<br />

bezögen, was jedoch Bekl. durch Zeugen zu beweisen Bich<br />

erbieten. Urtheil <strong>de</strong>s Vorsitzen<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>s Centenars, dasa<br />

Bekl. diesen Beweis erbringen. Wadiatio, fi<strong>de</strong>iussor. Im<br />

neuen Termin aber bekennen Bekl. durch refutatio, <strong>de</strong>n<br />

Beweis nicht führen zu können; sie erkennen ihre unrechtmassige<br />

Besitzergreifung an. Nach dieser professio wird<br />

in inquisitorischem Verfahren das Eigenthum <strong>de</strong>s Klosters<br />

durch mehrere Zeugen erhärtet. Urtheil auf Reinvestitur,<br />

die per fuste vollzogen wird; bezüglich <strong>de</strong>r Münzgerechtigkeit<br />

wird <strong>de</strong>n Bekl. auferlegt, 600 solidi zu wadiieren.<br />

Ausfertigung <strong>de</strong>s Urtheils zu Gunsten <strong>de</strong>s Kl.<br />

Ficker p. 15 n. 11.<br />

710. 828. Mai. Camerino. Geribernus castaldius. Zwei scavini von<br />

Firmo, ein Gastal<strong>de</strong>, vier weitere scavini u. A. Guil<strong>de</strong>radus,<br />

Isemundus, Gai<strong>de</strong>risius w. Abt Ingoaldus von Farfa<br />

um <strong>de</strong>n Hof S. Abundii, <strong>de</strong>n sie als Erbgut <strong>de</strong>s Romualdus<br />

beanspruchen. Bekl. legt die Urkun<strong>de</strong> vor, durch<br />

welche Romualdus die streitige Besitzung <strong>de</strong>m Kloster<br />

übertragen hatte. Kl. erkennen die Urkun<strong>de</strong> an und verzichten<br />

auf ihren Anspruch. Urtheil zu Gunsten <strong>de</strong>s<br />

Klosters.<br />

Fatteschi p. 291 n. 48 (zum J. 829). Kegesto di Farfa II<br />

p. 219 n. 268 (CCLXXXHI).<br />

711. 829. Jan. Rom, in palatio Lateranensi. Bischof Joseph und Graf<br />

Leo, niissi dominici. Gegenwärtig Papst Gregor IV., zwei<br />

Bischöfe, C. primicerius, Th. numiclator, Herzog Petrus<br />

von Ravenna, zwei Aebte, vier kaiserliche vassi u. A. Abt<br />

Ingoaldus von Farfa und sein Vogt Audulfus w. <strong>de</strong>n Vogt<br />

<strong>de</strong>r römischen Kirche Gregorius um mehrere <strong>de</strong>m Kloster<br />

gewaltsam entrissene Gehöfte. Bekl. behauptet rechtmassigen<br />

Besitz. Kl. legen Schenkungsurkun<strong>de</strong>n und königliche<br />

Bestätigungen vor. Da Bekl. diese nicht anerkennt,<br />

berufen sie sich auf Zeugen. Deren Vernehmung beschlossen<br />

und per fi<strong>de</strong>iussores gelobt. Am nächsten Tag<br />

stellt Kl. drei Zeugen, gegen die Bekl. nichts einzuwen<strong>de</strong>n<br />

hat und <strong>de</strong>ren Tauglichkeit das Gericht amtlich durch<br />

inquisitorische eidliche Vernehmung von zwölf Ortsangehörigen,<br />

darunter <strong>de</strong>s Gastal<strong>de</strong>n von Rieti, konstatiert. Sie<br />

sagen alle drei zu Gunsten <strong>de</strong>s Kl. aus; ihre Aussage von<br />

<strong>de</strong>n zwölf Geschworenen und vom Kl. eidlich bekräftigt.<br />

Urtheil auf Retradition an <strong>de</strong>n Kl. Bekl. jedoch weigert<br />

sich, das Urtheil zu erfüllen, <strong>de</strong>sgleichen <strong>de</strong>r Papst; sie<br />

appellieren auf eine neue Verhandlung vor <strong>de</strong>m Kaiser.<br />

Mabillon Ann. II c. 736. Muratori Script. II"> c. 375.<br />

Galletti Primicerio app. p. 183 n. 3. Cod. Lang. c. 198<br />

n. 110. Regesto di Farfa II p. 221 n. 270 (CCLXXXV).

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