GERICHTSURKÜNDEN - koeblergerhard.de

837—841. 903—905. 61
von lrmengarda, der Tochter Kaiser Ludwigs II., dem
Kloster 890 ausgestellte Schenkungsurkunde vor.
Affb Guastalla I p. 310 n. 11. Muratori Ant. I c. 367.
Cod. Lang. c. 680 n. 403.
837. 903. Oct. 21. In der Grafschaft Chiusi. Graf Atto. Drei scavini,
drei notarii, drei Gastalden u. A. Der Schöffe Teudilasi,
Vogt des Salvatorklosters zu Monte Amiate, veranlasst
Stefanus und Atrualdus das Recht des Klosters auf
verschiedene Besitzungen anzuerkennen. Refutatio (reflutacio)
und professio. Urtheil.
Ficker p. 24 n. 19.
838. 904. Dec. 25 (?). Lucca. Bischof Petrus von Lucca. Petrus, Vogt
der bischöflichen Kirche, veranlassfc die Brüder Ghisolfo
und Tassilo zur Anerkennung des Eigenthums des Bisthums
an der Laurentiuskirche zu Arsina. Urtheil.
Memorie di Lucca IV 2 app. p. 75 n. 57.
839. 905. Juni. Salerno. Arechis und Adelgarus, gastaldei et iudices.
Madulo w. Johannelgari und Johannes um Güter zu Agella
bei Nocera, die ihm durch Schenkung der ohne Erben
verstorbenen Lupus und Adelprandus, deren Schenkungsurkunde
er vorlegt, zugefallen seien. Bekl. legen fünf
Urkunden vor, die ihr Eigenthum darthun. Professio des
Kl. Urtheil zu Gunsten der Bekl., zugleich auf Vernichtung
der kl. Urkunde.
Cod. Cavensis I p. 151 n. 120.
840. 905. Juli. Villa Beiana. Erzbischof Andreas von Mailand, Pfalzrichter
Regifredu8, missi dominici. Gaidulfus, Abt des
Ambrosiusklosters, und sein Vogt Aldericus w. 34 Einwohner
von Civenna, Madronino, Selvaniate, Altonico, die
als Hörige des Klosters, dessen Diensten sie sich angeblich
entziehen, beansprucht werden. Bekl. bestreiten, sich
jemals den Diensten entzogen zu haben, und erkennen an
Hörige zu sein. Dies von drei vernommenen Geschworenen
bestätigt. Urtheil dem Anerkenntniss gemäss. Vgl. Nr. 843.
Muratori Ant. I c. 773. Cod. Lang. c. 699 n. 416.
841. 905. Juli. Beiana. Erzbischof Andreas von Mailand. Eine grosse
Menge von Hörigen des Ambrosiusklosters aus dem Hof
Lemonta beklagen sich über den Abt des Klosters, Gaidulfus,
wegen Forderung übennässiger Leistungen. Der
Abt entgegnet, sie seien Hörige und hätten zu thun, was
ihnen befohlen würde. Sie behaupten dagegen nur zu
gemessenen Diensten verpflichtet zu sein. Das wird durch
inquisitorische Vernehmung von freien Ortsanwohnern,
Priestern und Laien, bestätigt. Daher befiehlt der Erz-