GERICHTSURKÜNDEN - koeblergerhard.de

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das Kloster in Folge eines Tausches erhalten habe, jetzt
aber, da der Tausch auf Grund eines kaiserlichen Befehls
aufgelöst sei, herausgeben müsse. Bekl. bestreitet, dass
das Grundstück bei dem Tausch in Rede gestanden habe,
und behauptet, dass es von jeher Eigenthum des Klosters
gewesen sei. Nach Verlesung der vor vierzig Jahren ausgestellten
Tauschurkunde wird, da Parteien Zeugen nicht
mehr stellen können, von den zwei Schöffen geurtheilt,
dass Bekl. seine Behauptungen beschwöre. Wadia. Im
nächsten Termin leistet er den Eid. Darauf Urtheil zu
Gunsten des Bekl.
Muratori Ant. I c. 503. Memorie di Lucca V 2 p. 337 n. 564.
.729]. 840. Dec. 15. Cadiniaco villa (Chagny). Kaiser Lothar I. bestätigt
dem Kloster Parfa auf Bitte des Abtes Sichard u. A.
den gegen Herzog Guinigis gerichtlich 821 Aug. evindicierten
Besitz (Nr. 701) und die von jenem entrissene und
auf seinen Befehl durch Herzog Richard nach Vornahme
der Inquisition restituierte Schenkung des Salomo, nachdem
vorher zu Rom in Gegenwart des Papstes dem Kloster
nach genauer Untersuchung volle Unabhängigkeit vom
römischen Stuhl gerichtlich zugesprochen und der vom
Papst widerrechtlich entrissene Besitz restituiert worden
war. — Dructemirus subdiac. atque not. adv. Agilmari.
Bouquet VIII p. 368. Muratori Script. II b c. 387. Regesto
di Farfa II p. 233 n. 298. M 1043.
730]. 840. Kaiser Lothar I. bestellt auf Bitte des Bischofs Adalgis
von Novara die Grafen Leo und Johannes als Königsboten,
um, wo es nöthig sei, zur Sicherung des Kirchenguts die
Inquisition vorzunehmen.
Mitth. d. J. f. österr. GF II (1881) p. 450 n. 2 (Regest).
M 1032.
731. c. 840. Aussagen von 43 Zeugen zu Gunsten des Bischofs Jacobus
von Lucca betreffs des bischöflichen Eigenthums an
der St. Fridianuskirche. Ohne Anfang und Schluss. Vgl.
Nr. 723.
Memorie di Lucca IV 2 app. p. 48 n. 37.
732. 820—840. Mailand, vor den Mauern, in der Basilika des h. Nazariu8.
Graf Leo, missus dominicus. Drei Schöffen aus
Mailand u. A. Alpicharius, comes de Alammania, w. den
Diakon Ragipert und dessen Bruder und Vogt Melfrit um
Güter zu Cuculrago und Caello, die von den Bekl. während
der dienstlichen Abwesenheit des Kl. in Besitz genommen
waren. Bekl. behaupten rechtmässigen Besitz; vollziehen
aber schliesslich aus freien Stücken die Revestitur per
fustem an Kl.
ZeiUchrift für Rechtsgeichichte XIV. Germ. Abth. III