GERICHTSURKÜNDEN - koeblergerhard.de

1580—1583. -1120—1121. 217
Sitzungen, die einen langen Streit' zwischen ihnen verursacht
hatten. Beide Parteien hatten sich auf Urkunden
berufen, Leo darauf Zeugen gestellt, die aber nicht mehr
vereidigt wurden. Parteien setzten die Grenzen an Ort und
Stelle fest. Von Mastalus ausgestellte chartula securitatis.
Camera Memorie storico-diplomatiche di Amalfi I p. 309.
1580. 1120. Juli 12. Neapel. Jacobus, Abt des Klosters der hh. Sergius
und Bacchius, w. Sergius Marenarius, Johannes Fictiliarius,
Gemma und andere Verwandte um eine terra bacua
posita intus distructo Castro Lucculano. Kl. beruft sich
auf fünf Urkunden. Urtheil, dass wenn Bekl. urkundlich
ihr Eigenthum beweisen könnten, sie die terra behalten,
anderenfalls sie herausgeben sollen. Sie haben keinen Beweis
und tradieren daher die terra dem Kl. Chartula
securitatis.
Regii Neap. arch. mon. VI p. 49 n. 577. Gapasso p. 382
n. 622.
15S1. 1120. Oct. Benevent. Papst Calixtus II. Erzbischof Otto von
Capua w. Abt Girardus von Monte Cassino, quod Capuana
ecclesia expoliata esset tribus ecclesiis. Bekl. leugnet.
Befehl des Papstes consilio curiae, dass Kl. seine Beweismittel
zeige. Im nächsten Termin nach drei Tagen ist
er nicht im Stande solche vorzulegen. Nachdem Bekl.
seine Urkunden vorgelegt, Papa .... praecepit ecclesiarum
possessiones aperte Casinense monasterium prout tunc
fuerat remanere.
Gattula Acc. II p. 715.
1582. 1120. Oulx. Papst Calixtus II. Das Kloster Oulx, vertreten
durch den Propst, w. Bischof Amedeus von Maurienne
um die Marienkirche zu Susa. Der Papst bestimmt dem
Bischof einen Termin auf den 1. Mai, an dem er die Kirche
herausgeben soll, widrigenfalls er das Interdikt verhängen
würde. Aber der Bischof erscheint nicht. Der Propst verfolgt
ihn bis Susa und zeigt ihm dort die päpstliche Vorladung.
Ulciensis eccl. chart. I p. 107 n. 113.
1583. 1121. Aug. 25. Pisa Atho und Lanfrancus fällen im Streit des
Erzbischofs von Pisa und des Grafen Gerardus um den
Hof Cecina das Urtheil, nachdem durch die iudices Bentho
und Ughicrio auf Zweikampf erkannt worden war. Der
Graf soll ein Sechstel, der Erzbischof fünf Sechstel erhalten
etc. Weigere sich der Graf der Erfüllung, so solle
es auf den Schwur dreier Einwohner von Cecina ankommen.
Dem Zuwiderhandelnden wird eine Strafe von fünfzig Pfund
Silber angedroht.
Muratori Ant. III c. 1137.