GERICHTSURKÜNDEN - koeblergerhard.de

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Gewohnheit selbst ein Recht auf die Zehnten zu haben,
und stellt drei Zeugen, die bekunden, dass die Zehnten
seit dreissig Jahren an seine Kirche entrichtet sind. Die
Zeugen werden darauf einzeln vereidigt; Bekl. beschwört
die Richtigkeit ihrer Aussage. Urtheil zu Gunsten des
Bekl. (Einer der beisitzenden Priester führt die Verhandlung
und spricht das Urtheil.)
Memorie di Lucca V 2 p. 607 n. 982 und IV 2 p. 63 n. 48.
812.] 894. Febr. 1. Bergamo. König Arnulf schenkt der Vincentiuskirche
zu Bergamo sämmtlichen Besitz des wegen Hochverraths
nach gesetzlichem Urtheil hingerichteten Klerikers
Gotefried. — Wichingus canc. adv. Diotmari archicapp.
Lupus I p. 1018. Cod. Lang. c. 596 n. 359. M 1842.
813. 894. Mai 12. (Nocera?) Abt Andreas, die Gastalden und iudices
Electus, Castelchis und Lando. Angelus, Abt des Maximusklosters,
und sein Vogt Traselpotu w. Erchensenda um
gewisse von ihrem Vater dem Kloster geschenkte Besitzungen.
Die Bekl. und ihr Mann und tntor erkennen
durch manifestatio den Anspruch an.
De Blasio Series app. p. 145 n. 78.
814. 894. Sept. Salerno. Petrus und Benedictus, gastaldei et iudices.
Adelgisa und ihr Vormund Adelfrid w. Teodelgardus wegen
an ihr verübter Nothzucht. Bekl. erklärt die von ihm gelobten
Zeugen nicht stellen zu können und bekennt sich
schuldig. Er wird zu 900 solidi verurtheilt. Da er wegen
Armuth die Strafe nicht zahlen kann, lässt er sich an
den Haaren ergreifen und übergiebt sich in die Gewalt
der Klägerin und des Vertreters des Palatiums.
De Blasio Series app. p. 146 n. 79. Ficker p. 23 n. 18.
Cod. Cavensis I p. 135 n. 106.
815]. 895. Jan. 1. Regensburg. König Arnulf bestätigt der Kirche
von Bergamo nach Urtheil aller Grossen laut den vom
Bischof Adalbert vorgelegten Urkunden mehrere Güter. —
Engilbero not. adv. Diogmari summi cap.
Cod. Lang. c. 605 n. 364. M 1853.
816. 895. Mai. (Nocera ?) Fragment einer Gerichtsurkunde, in welcher
ein Grundstück zu Forino der Maximuskirche zugesprochen
wird.
Cod. Cavensis I p. 136 n. 107.
817. 896. Oct. Mailand. In Gegenwart des Königs Lambert. Pfalzgraf
Amedeus, Erzbischof Landulfus u. A. Anseimus, der
Vogt des Ambrosiusklosters, klagt, dass in einer Gerichtsverhandlung
der Königsboten König Arnulfs zu Pavia das
Kloster Reichenau zu Unrecht mit sechs dem klagenden
Kloster gehörigen, zu Lemonta belegenen Mansen investiert