GERICHTSURKÜNDEN - koeblergerhard.de

748—751. 851—852. 39
König Karl geschenkten Fiskalerträgnisse des Stadthafens,
da trotz seiner dem Bischof Ponchard verliehenen Urkunde
von 841 Mai 12 Benedict mancherlei Eingriffe zu erdulden
hatte, gemäss der zur Zeit des Langohardenkönigs Liutprand
zwischen den Bewohnern von Commacchio und den
Langobarden abgeschlossenen Vereinbarung und der von
ihm einst angeordneten Inquisition. — Erconbaldus not.
adv. Hilduini. — Vgl. Nr. 734.
Muratori Ant. II c. 27. Cod. Lang. c. 299. M 1114.
748. 851. Sept. Lucca. Die scabini Ardo und Andreas, Bischof Ambrosius
von Lucca, zwei kaiserliche vassi u. A. Anualdus,
rector der Marienkirche ad Monte, und sein Vogt Chuneradus
veranlassen den Priester Ghisiprandus und seinen
Vogt Andreas das Recht der Kirche auf verschiedene Besitzungen,
die ihr durch die von Kl. vorgelegten und verlesenen
Schenkungsurkunden übertragen sind, durch professio
anzuerkennen. Eigenthumsbestätigung für Kl. in
Form eines Urtheils. Darauf erheben Kl. noch Klage w. den
Priester Rachisindus und seinen Vogt Andreas um widerrechtliches
Ansichnehmen von Früchten in Besitzungen
der Kl. Bekl. leugnen. Andreas erbietet sich zum Eid.
Urtheil auf Leistung desselben. Wadia und fideiussores
beider Parteien.
Muratori Ant. I c. 511. Memorie di Lucca IV 2 p. 41
n. 31, ergänzt in V 2 p. 411 n. 686.
749]. 852. Jan. 29. Sexpilas (Sospiro bei Cremona). Kaiser Ludwig II.
bestätigt das zu Gunsten Bischofs Benedict von Cremona
ergangene Urtheil (Nr. 746). — Raberius not. d. imp. adv.
Dructemiri.
Muratori Ant. II c. 25. Cod. Lang. c. 297 n. 175. M 1149.
750]. 852. Febr. 22. Mantua. Kaiser Ludwig II. bestätigt der Pfarrkirche
zu Genivolta auf Klage des custos Iubedeus über
deren Verarmung ihren Besitz mit der Befugniss, in Streitfällen
die Inquisition vorzunehmen. — Dructemirus s. palacii
archinot.
Muratori Ant. II c. 867. Cod. Lang. c. 298 n. 176.
M 1151.
751]. 852. Oct. 5. Orba. Kaiser Ludwig II. schenkt dem Bischof Seufrid
von Piacenza die Giseberga, die Gattin seines dem
Bischof früher geschenkten Hörigen Isembald, die, von
Geburt eine Freie, in Folge ihrer Verbindung mit einem
seiner Hörigen laut des von seinem Vasallen Roteri erwirkten
Urtheils gesetzlich dem Fiskus zugesprochen worden
war. — Dructemirus not.
Campi Piacenza I p. 457. M 1153.